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Donnerstag, 2. Juli 2020

~02.07.20~ Ein weiterer Tag

Mit chronischen Depressionen leben zu müssen, ist scheiße. Heute ist Mal wieder einer dieser Tage, an denen ich extrem kurz davor war, zu versuchen, mein Leben zu beenden. "Leider" ist das Medikament, das von unserem Epileptiker Hund übrig ist, schon für Kinder ab 6 Monaten und meinen Recherchen nach, ist es auch Überdosiert nicht lebensgefährlich. In meinen weiteren Recherchen habe ich aber eine überraschende Alternative gefunden, die schmerzlos und schnell sein soll. Das benötigte Material ist auch nicht verschreibungspflichtig. Ich würde es mir ja bestellen, aber leider hab ich immer noch etwas in mir, was dann einen Rückzieher macht.
Aber wieso will ich sterben? Stell dir vor, du weißt nicht, wie es sich anfühlt, wirklich glücklich und zufrieden zu sein. Dann hast du noch einen sozialen Beruf und deine aktuelle Arbeitsstelle ist bescheiden. Wo nur das Negative auffällt und man ständig korrigiert wird. Dann mache ich ja auch ein Fernstudium Soziale Arbeit. Hier bin ich auch wenig erfolgreich. Im Praktikum komme ich mir die letzten Tage auch wie ein unfähigen Depp vor. Ohnehin ist es raus geschmissenes Geld und Zeit, was soll ich damit anfangen, wenn ich nicht Mal vernünftig als Erzieherin arbeiten kann? Ich bin müde, so unglaublich müde, ich will einfach nicht mehr. Alles ist für mich sinnlos geworden und ich habe das Gefühl, ich bin überall der Depp, der ohnehin nichts auf die Reihe bekommt. Ich kann nichts wirklich und bekomme nichts wirklich auf die Reihe. Ich habe nichts, was mich besonders macht, ich bin ersetzbar durch Leute, die es besser können als ich. Die netter sind, kompetenter, leistungsfähiger, gut aussehend, selbstbewusster, eigenständiger... Es gibt nichts, was mich besonders auszeichnet, außer meine Depressionen. Ich habe eine instabile Gefühlswelt und bin nur wenig belastbar, ich werde schnell gestresst und dann auch schnell unfreundlich und unsanft. Ich habe ein soziales Defizit wenn es zur Interaktion mit anderen Menschen kommt, Kommunikationsprobleme, über hundert Narben, ein pickeliges Gesicht und unförmige Körperproportionen. Ich habe kein soziales Umfeld und bin nie irgendwo wirklich wichtig oder eine Ansprechperson. Ich bin die, die mit läuft, Anweisungen befolgt und grimmig oder depremiert guckt. Ich bin die, die Sachen vergisst, obwohl sie schon längst Routine sein sollten. Ich bin die, die sich selbst nicht leiden kann, an sich selbst zweifelt und aus Angst etwas falsch zu machen oder zu sagen ständig unsicher und angespannt ist. Ich bin die, die denkt, sie könne eines Tages eine eigene Einrichtung haben, Kinder adoptieren und Anderen helfen. Wo ich mir doch selbst nicht helfen kann. Ich bin die, mit unrealistischen Träumen und Plänen, die nicht weiß was sie wirklich will. Aber es ist im Endeffekt auch egal. Früher oder später werde ich sterben. Denn wenn mich etwas aus macht, dann, dass ich die mit den chronischen Depressionen bin, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommt, keine Freunde hat, weil sie sozial inkompetent ist. Das bin ich und dafür lohnt es sich nicht zu leben. Man sagt, jedes Leben sei kostbar, es gäbe immer Leute, denen ich wichtig bin, die mich lieben. Ich glaube nicht Mal, dass meine Geschwister mich lieben. Meine Mutter würde über meinen Tod auch weg kommen, weil ich genug Ärger mache. Meine Katzen würden sich einen anderen Bezugsmensch suchen. Und die wenigen Menschen, die meine Freunde sind, würden mich auch nicht vermissen, weil ich so wenig Kontakt mit ihnen habe, dass sie keinen Unterschied merken würden und ohnehin beide auch andere Freunde haben. Bessere, die normal sind. Nicht sozial inkompetent und emotional instabil. Das ist mein Grund, dass ich sterben will. Wer einen Sinn in einem solchen Leben findet, darf es mir gerne schreiben. Ich finde keinen. Heute habe ich überlebt, aus Mangel an Mitteln. Aber wie lange noch...?

Samstag, 27. Oktober 2018

Wie alles begann


Wir schreiben das Jahr 1999. Ein kleines Mädchen wird in diesem Jahr fünf Jahre alt. Und es verändert sich.
In diesem Jahr, wird bei ihr und ihren beiden Geschwistern AD(H)S diagnostiziert. Das Aufmerksamkeits Defizit (Hyperaktivitäts) Syndrom.

(Anmerkung 2018: Heute nennt man es Störung und nicht mehr Syndrom)

Bei ihr wird ein Mischtyp fest gestellt, es hat also sowohl den "Träumertyp" als auch den so genannten "Zappelphilip" Typ. Mal überwiegt das Eine, mal das Andere.
Ihre Eltern haben gemerkt, wie sie sich während dem ersten Kindergartenjahr zwischen drei und vier Jahren begann zu verändern. Und von einem selbstbewussten und gut gelaunten Kind, zu einem unsicheren, unzufriedenen und nörgelnden Kind wurde.
Ihre Eltern wussten nicht was los war, sie konnten sich nicht erklären, wodurch diese massive Veränderung zustande kam.
Parallel zeigte das Mädchen Entwicklungsverzögerungen. Große Probleme mit der Feinmotorik, Schwierigkeiten mit dem Farben lernen. Es wollte lernen, aber es konnte sich mit 5 Jahren noch immer nicht die Farben merken. Ihre Entwicklung verlangsamte sich noch mehr und blieb am Ende quasie "stehen".
Durch die Diagnose ADHS bekamen sie und ihre Geschwister fortan Medikinet. Das im Grunde das Gleiche wie Ritalin ist. So nachvollziehbar die Debatte über Medikation im Kindesalter auch ist, für dieses Mädchen war die Medikation das Ticket in die Regelschule. Andernfalls wäre das Mädchen sicher auf einer Förderschule gelandet.
Lässt man all die Nebenwirkungen der Medikamente ein Mal ganz außer Acht, war das Medikinet für sie, sowie für ihre Geschwister eine große Hilfe um in der Schule bestehen zu können. Oder eher funktionieren zu können.
Das kleine Mädchen wollte lernen, es konnte es kaum erwarten endlich in die Schule zu kommen und lesen und schreiben zu lernen. Deshalb spielte es auch immer mit den dicken Märchenbüchern, tat so als könne sie schon lesen und würde etwas sehr wichtiges lesen.
Es war wissbegierig und hatte so viele Fragen zu allem. Zu Tieren, zur Natur, zu Menschen, zu Autos, zu Wasserhähnen und wo eigentlich das Wasser her kommt und wo es dann hin geht wenn es in den Abfluss läuft. Wie der Mensch entstanden ist oder der Frage "Was war zuerst da, das Ei oder das Huhn" mit deren Beantwortung sich das Mädchen zum Verzweifeln brachte, weil es keine Antwort finden konnte. Ebenso wenig konnte es eine Antwort auf die Frage finden, was denn der Sinn des Lebens sei, wieso sie denn überhaupt lebte, wieso die anderen Menschen lebten. Wie es sein konnte, dass etwas unendlich lang, breit, hoch und tief ist, wie das Universum. Wieso es regnete und wo das Wasser überhaupt her kommt. Wie Wasser entsteht und so weiter. Ja dieses kleine, junge Mädchen war schon sehr früh ein kleiner Philosoph und wurde mit vielen Überlegungen allein gelassen. Wohl seine Mutter nicht realisierte, wie ernsthaft sich das kleine Mädchen in ihrem Kopf mit diesen Themen befasste und so manches Thema wie der Sinn des Lebens oder wo der Mensch denn her kam sie zum Verzweifeln brachte.

(Zwischenbemerkung: Man bemerke, das Kind war zwischen 4-6 Jahre alt, hatte Entwicklungsverzögerungen und AD(H)S. Dumm war es allerdings ganz und gar nicht.)

Wohl können sich viele gar nicht vorstellen, dass Kinder im Kindergartenalter, womit sie bei manchen noch als "Kleinkind" gelten, sich solche tiefgründigen Gedanken machen können.
Einer dieser tiefgründigen Gedanken war, dass das kleine Mädchen immer wieder gar nicht mehr auf der Welt sein wollte. Wenn ihm alles zu viel wurde, die Gefühle sie übermannten und sie nicht weiter wusste, keine Antworten fand und ihre Gefühle sie sich so schlecht fühlen ließen, dann wünschte sich das Mädchen, nicht mehr auf der Welt zu sein. Es wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es dafür sterben müsste. Es wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht ein Mal, dass jeder Mensch ein Mal sterben muss. (Und ja, auch wenn das für Ältere ein selbstverständliches Allgemeinwissen ist, ist das für junge Kinder keine Selbstverständlichkeit. Schließlich wird man nicht mit dem Wissen geboren, eines Tages sterben zu müssen.)
Es wünschte sich einfach an einen Ort, von dem es der Meinung war, dass es diesen nicht auf der Erde gibt.
Wer sich jetzt das Paradies vorstellt, liegt falsch. Der Ort, den sich das Mädchen vorstellte, war das Nichts. Es war dunkel um das Mädchen, man sah keine Wände, keine Tür, es gab kein Licht. Nur das Mädchen konnte sich von Außen sehen, wie es mit angezogenen Beinen da saß. Und es fühlte sich seltsamer Weiße mit dieser Vorstellung gut. Es wünschte sich an diesen Ort. Möglicher Weiße entstand dieser Ort aus den Bildern, die sie in einer Dokumentation über das Weltall gesehen hatte. In eben dieser, in der sie auch lernte, dass das Weltall unendlich war.
Trotzdem ein sehr untypischer Ort an den sich ein Kind wünscht.
Und dieses Kind, dieses kleine Mädchen, das war ich.
Wie es mit dem kleinen Mädchen - also mit mir - weiter geht, kannst du in diesem Blog lesen.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

~28.12.16~ Vergangenheit

Es gibt Dinge, die zwischen meiner Mutter und mir passiert sind, die ich ihr nicht verzeihen kann.
Eines dieser Erlebnisse hat mich heute Nacht wieder eingeholt.
Ich konnte nicht schlafen. Die ganze Nacht nicht. Das ist für mich komplett untypisch.
Was mich wach gehalten hat? Erst war es Angst die meiner Meinung nach in dieser Form auch ein Resultat meiner Vergangenheit ist. Ich bin bei einem Workaway Host in Auckland. Die Frau ist mit ihrer Tochter aber gerade in Urlaub. Und irgendwie entstand es dann Nachts um 12, dass ich mich unwohl in der Wohnung fühlte. Besonders nachdem ich ein Geräusch gehört hatte und dann fest gestellt habe, dass ich die hintere Tür vergessen hatte, zu zu machen und ab zu schließen.
Ich lief durch die ganze Wohnung und kontrollierte. Natürlich keiner da.
Aber das ungute Gefühl blieb. Und es wurde noch stärker als ich im Bett lag und ständig Geräusche hörte.
Das kommt in diesem Haus auch öfter vor und darunter auch sehr seltsame Geräusche. Vom Dach, im Flur, an der Hauswand.
Ich lag also herzklopfend im Bett und versuchte mich zu beruhigen. Schließlich bekam ich mich so weit, auf zu stehen und eine Komode vor die Tür zu schieben, da ich diese nicht abschließen kann. Den Abstand zwischen der Komode und der Türklinke füllte ich mit Büchern auf. Dadurch konnte die Türklinke nicht mehr runter gedrückt werden.
Ich fühlte mich dadurch einigermaßen Sicher. Gegen die Geräusche hörte ich laut Musik und versuchte zu schlafen.
Normaler Weise schlafe ich aber nicht mit Musik. Und so kam es, dass sich mein Gehirn nicht entspannte sondern sich Gedanken machte. Ganz unterschiedliche. Nachdem ich meine neue Idee wie es nach dem Workaway ab dem 1.1.17 weiter gehen soll weiter ausgebaut hatte und ein Spiel gespielt hatte, versuchte ich zu schlafen. Erst mit und dann ohne Musik. Aber irgendwie kamen meine Gedanken zu einem Ereignis, das noch nicht so lange her ist und das für mich sehr prägend war.
Ich glaube es war im Juli als meine Mutter sich mal wieder von mir ignoriert und respektlos behandelt fühlte. Das hat sie besonders oft, wenn ich in einer Phase der nahezu Gefühllosigkeit bin und mir so ziemlich alles egal ist. Mein kleinstes Problem ist in diesen Phasen wie meine Mutter sich fühlt, weil ich meiner Meinung nach nicht großartig etwas mache, bei dem ich sie respektlos behandle. Sie bekommt von mir noch weniger Aufmerksamkeit als sowieso schon, ich habe keinerlei Interesse an dem, was sie erzählt, antworte aber immerhin noch brav mit einem "hm" das vermutlich viele Frauen so auch von ihren Männern öfter zu hören bekommen. Ich reagiere tendenziell leichter gereizt und könnte sie dadurch kränken, weil ich abweisend bin.
Ehrlich gesagt ist mir das aber auch egal. Meine Pubertät war für sie im Verhältnis zu anderen Jugendlichen einfach. Und dazu bin ich in diesen Momenten mehr mit mir selbst beschäftigt. Ich hab dann keinen Nerv mehr für die "Probleme" meiner Mutter.
Sie sieht das anders. Und so kam es irgendwann (wie immer in solchen Situationen) dazu, dass sie ausflippte und mich anschrie. Wenn sie an so einem Punkt angekommen ist, sagt sie immer ganz arg tolle Sachen. Der Höhepunkt in diesem "Streit" war sprachlich, als sie mich anschrie dass ich als Tochter für sie gestorben wäre und dass ich mich als erstes abgewendet hätte und jetzt Mal sehen würde, wie das ist, so zu fühlen.
Als ich dann versuchte meine Schwester an zu rufen, nahm sie mir das Telefon weg und irgendwie kam es dann dazu, dass sie mich schlug. Ich schlug zurück und sie schlug zurück. Es war das erste Mal, dass ich mich getraut hatte, zurück zu schlagen.
Nach dem "Streit" entschuldigte sie sich bei mir und meinte aber immer noch, ich hätte mich erst von ihr abgewendet und ihr als Mutter gekündigt. Und ich sollte mir mal überlegen, wie mein Verhalten auf andere wirkt. Und sie meinte, dass es bei uns wohl immer so wäre, dass wir uns erst streiten müssen um richtig miteinander zu reden.
Trotz ihrer aufrichtigen Entschuldigung, kann ich ihr das nicht verzeihen. Schon mal allein deshalb, weil ich ihr nicht "gekündigt" habe, ich wollte einfach mehr Abstand, meine Ruhe und weniger Kontrolle meines Lebens.
Ich war Wortkarg und in einer schwierigen Situation.
Dazu war eines der dümmsten Dinge, die sie hätte sagen können, dass wir uns immer erst anschreien müssten, um hinterher normal miteinander reden zu können.
Meiner Meinung nach braucht SIE das. Ich hab ganz einfach kein Bedürfniss mit ihr über sonderlich viel zu reden und im Speziellen nicht, was mit mir los ist. Dadurch, dass sie mich anschreit, bringt sie mich nur dazu, doch darüber zu reden oder was in mir ist raus zu schreien.
Und NEIN das hilft mir NICHT. Ich fühle mich dann nur wieder in die Vergangenheit zurück versetzt. Fühle mich eher wie ein Kind und nach dem Streit fühlt sich unser Gespräch mehr so an, wie zwischen meinem Früheren Ich und meiner Mutter, als ich meiner Mutter noch alles erzählt hatte, weil ich komplett von ihr abhängig war.

Montag, 17. Juni 2013

~17.06.13~ Alles zu viel

Es ist mal wieder so weit, mir is einfach alles zu viel.
Seit ca. 2 Wochen mache ich eine "Art" Fastendiät, dabei soll man 2 Mal in der Woche nur 500 Kalorien essen, das hilft beim Abnehmen soll aber hauptsächlich der Entlastung der Organe dienen, die an die mittlerweile fast dauerhafte Nahrungsaufnahme nicht gewöhnt sind, sowie der Entfettung der Organe (man kann auch fette Organe haben, wenn man normal gewichtig ist) und habe es bis jetzt selten richtig durchziehen können, immer waren es über 500 Kalorien, wie viele es heute waren, weiß ich nicht, könnten aber sogar weniger gewesen sein.
Wieso schreibe ich das? Es war heute dazu noch sehr heiß, der Schultag hat sich gezogen wie schon lange nicht mehr, dabei hatten wir nur ab der ersten Stunde 8Stunden also für einen Montag einen kurzen Tag.
Dazu is mir gestern Abend im Bett neben vielem Anderen eingefallen, dass ich morgen den Benotungsbogen meiner Anleiterin mit meiner Praxisnote abgeben muss.
Eigentlich wollte ich ihr gleich heute Nachmittag eine Mail schreiben aber ich wollte erster in dem super spannenden Buch weiter lesen, das ich seit Samstag verschlinge, es tut mir gut, einfach mal vor mich hin zu lesen statt ständig am PC zu hocken und sinnloses zu machen.
Doch scheinbar ist das auch falsch, denn ich vergas die Mail und hoffte eine Mail in meinem Postfach zu finden. Leider nein, ich erreiche meine Anleiterin über Telefon nicht also schrieb ich ihr eine E-Mail bis jetzt leider keine Antwort. Ich hoffe, sie hat den Bogen an die Schule geschickt und schreibt mir das noch, ansonsten hoffe ich, dass ich nicht zu großen Ärger bekomme, weil ich den Bogen erst später abgeben kann. 
Das war sowieso ein Martyrium für sich.

Freitag, 31. Mai 2013

~31.05.13~ Am Ende

Vinito, fertig, ich kann nich mehr, ich will nich mehr. :'( Ich weiß nich, was ich noch machen soll.
Egal wie ich mich anstrenge, ich scheine meinem Leben nich gerecht zu werden, den Menschen und Tieren in meinem Leben und den Anforderungen des Lebens selbst. 
Ich hab das Gefühl es geht mir gut, dann passiert was, es muss nur ne Kleinigkeit sein und BAHM bin ich total fertig. Wie soll ich das dauerhaft aushalten? Dazu bin ich seit Längerem wieder leichter reizbar ich vermute, dass es mir im Grunde nich gut geht, aber ich es nich wahr nehme. Einer Seitz angenehmer für mich, anderer Seitz ein Zeichen, dass ich verlerne auf mich selbst zu hören und dadurch über meine psychischen Grenzen gehe, ohne es zu merken. Das wäre zumindest meine Erklärung für meinen momentanen Zustand. Ich könnt nur noch heulen wenn ich nich grad vor Verzweiflung Dinge um mich werfe und fluche, weil mir einfach alles zu viel is, zu wenig Platz, zu viel Chaos, zu viel, das mich überfordert aber mich mit meinen 19 Jahren nich mehr überfordern sollte.
Ich  fühl mich wie so ein labiler, überempfindlicher Teenager. Wenn mich die Schule oder die sozialen Beziehungen nich grad überfordern, dann das Haus in dem ich lebe und das Leben selbst. Bin ich denn wirklich so lebensunfähig? Scheiße ey, bin ich so ein psychisches Frack, dass ich nich mal einigermaßen normale Dinge aushalte? Wie soll ich denn so jemals normal leben? Da bin ich doch dem normalen Alltag eines Erwachsenen überhaupt nich gewachsen. 
In solchen Situationen wünsch ich mir so oft ein kleines Kind zu sein, so sehr ich auch stolz darauf bin und froh bin, so weit gekommen zu sein, ich fühl mich in einigen Situationen wie ein Tollpatsch, der nichts kann und all zu oft auch wie ein kleines Kind nur, dass ich mich eben wie eine junge Erwachsene zu verhalten habe. Aber wie verhalten sich junge Erwachsene? Sind Andere auch mit so Kleinigkeiten überfordert und scheitern allein schon an einem geregelten Tagesablauf und Ritualen? Kann ich mir fast nich vorstellen. Auch wenn ich  zumindest den Teil in Bezug auf die Ausdauer aufbauen momentan ganz gut hin bekomm, na ja sind ja auch Ferien. Viel mehr darüber hinaus geht es aber nich. Tägliches Training und Spielen mit den Katzen? Täglich genügend Obst und Gemüse Essen? Tägliche Muskelübungen für Rücken und Bauch gegen Hohlkreuz und Rückenschmerzen? Tägliches Gitarre spielen? Das alles sind für mich teils unüberwindbare Hindernisse, obwohl einiges davon doch eigentlich Spaß machen sollte. Gitarre spielen macht Spaß, aber obwohl die Gitarre direkt neben meinem Bett und dem Schreibtisch steht, vergesse ich es zu spielen. Mit den Katzen Trainieren und spielen, macht Spaß is aber auch anstrengend. Muskelübungen dauern eigentlich überhaupt nich anstrengend, aber sie überhaupt an zu fangen, scheitert allein an dem Gedanken daran, sich hinlegen zu müssen, obwohl ich immer wieder fest stelle, wie angenehm und entspannend es sein kann, einfach nur auf dem Boden zu liegen. Egal was ich mir vornehme, irgendwie wird in meinem Kopf alles zu einem Muss was dadurch automatisch zu Etwas anstrengendem wird. Klar oft nehm ich es locker, wenn ich Sachen vergesse. Aber eigentlich tut mir eine gewisse Regelmäßigkeit gut und manche Dinge WILL ich ja eigentlich auch regelmäßig machen. Trotzdem, in meinem Kopf is dann alles Arbeit, Pflicht, anstrengend.
Wenn es mich schon übervordert, jeden Tag ein paar Vokabeln durch zu lesen oder sogar einfach nur ein paar Griffe auf der Gitarre zu üben oder ein paar Minuten mit den Katzen zu spielen (was ich oft einfach vergesse), wie soll ich dann je ein geregeltes Leben hin bekommen? Ich hab oft den Eindruck, mein Kopf is so verdammt voll mit Dingen, dass ich alles das, was mir WIRKLICH Wichtig ist, vergesse. Meine Katzen sind mir wirklich wichtig, ich will, dass es ihnen gut geht und das is nur dann der Fall, wenn ich sie genug beschäftige, weil sie nich raus dürfen. Gitarre spielen is mir wichtig, wenn ich aber immer vergesse zu spielen, werde ich nie besser und der Unterricht hat wenig Sinn. 
Wenn ich nich mal das gebacken bekomm, was mir wichtig is, wie soll ich dann Dinge schaffen, die wirklich anstrengend und unangenehm sind. Irgendwie geht das immer, muss ja. Vielleicht frag ich auch einfach zu viel?! Im Grunde geht es ja Berg auf, es geht mir besser und ich schaffe mehr wie noch vor einem Jahr. Trotzdem, wenn dann so Zusammenbrüche kommen, wegen Kleinigkeiten, erschrecke ich oft, weil ich denke "So fertig bin ich also?"
Liegt das alles nur an meinen Depressionen, oder auch am ADS? Na ja is ja eigentlich auch egal, obwohl wenn es vielleicht irgendwelche tollen Pillen gibt, die mir dabei helfen, dass ich besser klar komm? Vielleicht gibt’s so was ja….spontan fallen mir da nur Drogen ein. Eigentlich ne gute Idee, man is glücklich, es geht einem gut und man "kommt besser klar". Wäre da nich die blöde Sache, dass das Zeug süchtig macht, illegal is und alles in allem keine  gute Idee is.

Donnerstag, 30. Mai 2013

~30./31.05.13~ In der Nacht

Es war Wochenende und da gehe ich oft mal spät schlafen.
Besonders wenn auch noch Ferien sind.
Ich hatte einen schönen Tag und freute mich müde auf mein Bett.
Als ich allerdings anfing die Klamotten von meinem Bett zu tun, entdeckte ich, dass eine Katze aufs Bett gekotzt hatte.
"glücklicher Weiße" großteils auf meinen Schlafanzug.
Als ich alles entfernt hatte, flog der Schlafanzug in die Wäsche und ich hatte erst Mal zu tun, einen Temperatur geeigneten Schlafanzug zu finden.
Mir war nämlich schrecklich heiß und so wollte ich nicht die dicke Schlafanzughose eines Winterschlafanzuges anziehen.
Als ich das endlich hin bekommen hatte und kaum zu gedeckt im Bett lag, spürte ich an den Füßen etwas nasses. Von oben und von Unten.
Als ich mich aufsetzte entdeckte ich einen fast Kreisrunden dunklen Fleck auf der Bettdecke, schon von einiger Entfernung roch ich, dass eine Katze - und ich wusste auch schon welche - auf mein Bett gepinkelt hatte.
Das war zu dieser Uhrzeit eindeutig zu viel. Ich war völlig verzweifelt, ich wusste nicht, was ich machen sollte. 
Einfach das Bett neu beziehen wäre nicht gegangen, denn auch die Bettdecke war durchnässt auf die die Katze gepinkelt hatte und durch die die Flüssigkeit bis auf das Bett durchsickerte.
Glück im Unglück hab ich, weil ich ein Wasserbett hab. Was die Situation in dem Moment nicht wirklich besser machte.
Ich überlegte aufgelöst und weinend, was ich nun machen sollte.
Sollte ich das Bett einfach so lassen, wie es war und auf der Couch schlafen?
Aber ich wollte nicht auf der Couch schlafen.
Sollte ich das Bett abziehen und mit einer anderen Decke schlafen? Aber dann musste etwas unter gelegt werden, weil die Matratze des Wasserbettes war unbezogen recht kühl und auf dauer unbequem.
Dazu war die Flüssigkeit auch auf dem Bett selbst, zwar nicht viel, aber es roch und ich ekelte mich davor, mich darauf zu legen, auch wenn es am Fußende war.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass so ziemlich alle Bettdecken und Bettbezüge in einem Schrank im Zimmer meiner Mutter waren, die schon schlief und das sicher schon seit einer Stunde, da ich mich einfach nicht vom Schreiben los reißen konnte und danach noch mit meinen Katzen Klickertraining gemacht hatte.
Ich wollte meine Mutter also nicht wecken, deshalb kam ich auch in diese aussichtslose Lage und war voller Verzweiflung, weil ich einfach nicht wusste, was ich machen sollte.
Dazu sah ich die Hinterlassenschaften der Katzen als "Rache" oder Beschwerde, dass ich mich zu wenig um sie kümmere.
Was auch stimmt, in den Ferien schaffte ich es nicht mal, jeden Tag ein Mal mit den Katzen Klickertraining zu machen. Spielen tu ich mit den Katzen nur sehr, sehr selten, weil sie viel miteinander spielen und ich dann lieber mit den Katzen klickere. Doch selbst das, was pro Katze ca. 5 Minuten also insgesamt 15 Minuten dauert, bekam und bekomme ich einfach nicht regelmäßig hin, außer wenn Schule ist, immer die Zeit, die ich noch habe, bevor ich aus dem Haus muss.
Deshalb vermutete ich also, dass die Katzen böse auf mich waren und deshalb auf mein Bett gekotzt und gepinkelt haben.
So absurd es auch klingt, aber mit deswegen war ich total fertig, weil ich es immer probierte, besser zu machen und es mir wichtig ist, mich mehr um meine Katzen zu kümmern und trotzdem schaffe ich es einfach nicht.
Das erzählte ich auch völlig aufgelöst heulend und teils ziemlich schreiend meinen Katzen.
Außer Merle, die die ganze Sache nicht so sehr zu interessieren schien und gar nicht verstand, wieso ich so rum schrie, schauten mich Maya und Milou schuldbewusst an. Besonders Milou - zumindest dachte ich das.
Irgendwann fand ich eine "Lösung". Ich zog immer noch heulend und schreiend das Bett ab und zog auch die Decke ab, alles warf ich vor meinen Fernseher auf einen Haufen.
Dabei hatte ich die Befürchtung, die Katzen würden wieder auf die Sachen pinkeln.
Ich holte mir ein großes, benutztes Handtuch aus der Wäsche, das trocken war. Das spannte ich auf den unteren Bereich meines Bettes, dort, wo die Katze hin gepinkelt hatte.
Doch da kam meine Mutter nach Oben, sie konnte nicht schlafen und holte sich deswegen Baldriantabletten.
Sie bekam natürlich mit, dass ich wach war und kam in mein Zimmer, aufgelöst erzählte ich ihr, was passiert war und sie fand es auch wirklich nicht nett von den Katzen.
Allerdings schloss sie aus, dass Katzen aus Protest kotzen konnten.
Meine Mutter brachte mir Bezüge für das Bett und langsam wurde ich ruhiger, gemeinsam bezogen wir das Bett neu und ich holte mir eine zweite dünne Decke aus dem Wohnzimmer für meine dünne Decke.
Denn obwohl mir total heiß war und ich schwitze, war es eigentlich kalt, ich hatte mit meiner Winterdecke geschlafen.
Meine Mutter meinte, dass es wohl die Aufregung wäre, dass mir jetzt so heiß war.
Das konnte gut sein, denn nach und nach kühlte ich wieder ab.
Meine Katzen taten mir leid, weil ich sie so angeschrien hatte und dazu hatte ich die Befürchtung, dass es nichts bringen würde und mich nur unglücklich gemacht hatte.
Tja und was tat unsere kleine Übeltäterin? Als das Bett neu bezogen war, sprang Milou auf's Bett und schnupperte interessiert, aber irgendwie komisch. Kurz bevor ich sie schon weg scheuchen wollte, schrie auch meine Mutter, ich solle aufpassen, dass sie nicht gleich wieder hin pinkelt.  Milou saß bereits gehockt da, den Schwanz und den Kopf nach oben gestreckt.
Laut scheuchte ich sie weg und ich glaube, es hat zumindest ein wenig Eindruck hinterlassen.
In dieser Nacht legten sich die Katzen nicht zu mir ins Bett, aber sie kamen ganz kurz und vorsichtig ins Bett.
Ich war heilfroh am nächsten Tag keine Schule zu haben und auch am Tag darauf nicht.

Dienstag, 21. Mai 2013

~21.05.13~ Die Entdeckung

 
Vorsorglich hab ich mir schon einen neuen Schülerkalender bestellt weil ich fürs kommende Jahr einen brauche, wo wirklich genug Platz ist und in dem ich alles gut organisieren kann.
In dem Kalender stehen aber auch die Ferientermine drin.
Und oh schock. Ich hab nicht wie sonst in den Osterferien Geburtstag weil die Osterferien so schrecklich spät sind OO
Erst ab dem 14.4.14 sind Osterferien, aber immerhin zwei Wochen, na ja wie immer eben. Die Pfingstferien sind dann aber auch total spät, nämlich erst ab dem 10.6.14 aber zum Glück auch zwei Wochen, das is ja dieses Jahr erstmalig seit langem wieder, dass die Pfingstferien zwei Wochen gehen.
Es kann wirklich sein, dass da dann richtig lange Schulzeiten auf mich zu kommen. Zwischen den Oster-und den Pfingstferien sind genau 6 Wochen, wie immer. Zwischen den Pfingst-und den Sommerferien sind knapp 6 Wochen Ferien, die Sommerferien fangen aber noch später an als sonst.
Die Weihnachtsferien fangen an wie immer aber sie gehen statt normal bis zum 7.1. nur bis zum 4.1. wobei der 5. ein Sonntag und der 6. ein Feiertag ist. Zwischen den Sommer-und den Herbstferien sind 7 Wochen Schule und zwischen den Herbst-und den Weihnachtsferien auch.
Wann die Faschingsferien sind, erfahre ich in der Regel erst, wenn die Schule angefangen hat und wir einen Kalender bekommen. Früher war es oft erst kurz davor.
Ich hab jetzt aber mal im Internet geschaut, die Faschingsferien sind in der Regel eine Woche und normal immer im Februar, 2014 sind aber offensichtlich alle Ferien spät dran, tatsächlich hab ich Fastnacht im März gefunden. Im Internet wäre die erste Märzwoche "Feiertag" also könnte Ferien sein.
Liege ich damit richtig, liegen zwischen den Weihnachts-und den Faschingsferien 8 lange Schulwochen.
Ich hab aber schon einen Vorteil in der Ferienlage des folgenden Jahres gefunden. Die "lange Schulzeit" in der keine Ferien sind, ist früher, zwar im Winter aber immerhin, dazu sind im Mai ebenfalls keine Ferien aber soweit ich gesehen hab 2 Feiertage. Das ist ja immerhin mal was und nich ganz so anstrengend wie der kommende Juni in dem nichts frei ist.
Jetz will ich aber auch erklären, wieso ich die ganze Zeit über die Dauer und Lage der Ferien rede und über Schulwochen die zwischen diesen liegen.
Für mich sind Ferien Ankerpunkte, die eine Schuletappe von der Nächsten trennen, Ruhepausen zum Energie tanken, um neue Motivation und Hoffnung zu schöpfen und um mein Leben neu zu sortieren.
Diese Pausen sind also sehr wichtig, für meine Psyche und damit zusammen hängend auch körperlich.
Denn die Ausbildung ist schon ziemlich anspruchsvoll und anstrengend, besonders wenn man psychisch nicht ganz stabil ist und an Depressionen leidet.

Freitag, 10. Mai 2013

~10.05.13~ Und Schnitt

Heute hab ich den Freund meiner Schwester kennen gelernt. 
Ganz netter Junge nur ziemlich klein. 
Ich weiß nich, ob es mit ihm zusammen hängt, oder ob ich einfach ein Tief hab, gestern ging es mir ja auch nich so super. Da war es Abends aber wieder besser. Nur jetzt plötzlich, ich saß da, war irgendwie bedrückt und hab über meine Schwester und ihren Freund nachgedacht, davor hatte ich einen Film mit so Bisschen Liebesfilm und Happy End geschaut.
Tja mir war langweilig und ich war komisch und dann bahm begann ich zu heulen.
Nein, ich hab ne ganze Weile gebraucht, bis überhaupt eine Träne kam, ich war einfach total fertig frustriert und depri. Ich wollte weinen, einfach weil ich hoffte, es würde helfen.
Tja dazu kam noch ein Freund von mir, der wollte, dass ich ihm erzählte was los war.
Was war los`? Ich wollte nichts erzählen, weil ich im Grunde nur wusste: Meine Schwester is vergeben, das frustriert mich, das war aber gestern eigentlich schon überwunden (dachte ich). Jetzt is mir langweilig, ich bin total komisch drauf und mir is zum Heulen zu mute aber ich bekomms nich hin.
Dazu bin ich einfach tief traurig und denk immer nur an den Wunsch einen Freund haben zu wollen, dabei hatte ich das im Griff und bräuchte eigentlich keinen, die ganze Zeit war ich auch zu frieden.
Als ich dann endlich geweint hatte, konnte ich gar nich mehr aufhören und merkte, dass ich einfach fertig bin, ich das Bedürfnis nach Nähe, Wohlfühlen und einem tiefen Gefühl der Verbundenheit hab. Früher hatte ich das auch mit Freunden, aber seit wir von der Realschule weg sind?
Alles hat sich verändert und ich hab keine Lust mehr zu kämpfen, stark zu sein und immer weiter zu machen wenn mir diese Nähe fehlt.
Nein ich wünsche mit keinen Freund. Ich wünsche mir jemanden, der mir zuhört, für mich da ist, gerne etwas mit mir macht, sich bei mir meldet, dem ich nahe sein kann und bei dem ich mich wohl fühle und dieses Gefühl der Nähe und Geborgenheit spüre. Da wäre mir egal, ob es ein Mädchen oder ein Junge wäre. Hauptsache, jemand ist da und interessiert sich für mich, will etwas mit mir unternehmen, is gerne bei mir und zeigt mir all das auch, denn bei allen Andere hab ich den Eindruck, dass sie für alles und jeden mehr Zeit haben als für mich.

Jetzt sitze ich da, drei neue Schnitte auf meinem Oberarm, ich hab versucht sie so weit hoch zu machen, dass sie unter den T-Shirts verschwinden. Der Schmerz hat minimal und kurzzeitig geholfen, es war aber ein zu schwacher Schmerz um die unbändige Wut in mir zu beruhigen, um den Druck aus meinem Körper zu schneiden und erst recht zu wenig um "high" zu sein.
Ich will es, aber irgendwie, konnte ich nich weiter schneiden, weil zwei meiner drei Katzen immer wieder zu mir kamen und sich an mich geschmust haben, sich auf meinen Schoß gelegt haben und einfach da waren, bedingunglos. Nich mal sie hab ich verdient, ihnen werde ich kein Stück gerecht. Ich spiele zu wenig mit ihnen, sie bekommen kaum ungeteilte Aufmerksamkeit ich bekomme nicht mal regelmäßiges Klickertraining hin. Mir is alles zu viel, ich muss für nächste Woche auf zwei Arbeiten üben und muss den Praxisordner ordentlich machen, der wird nächste Woche eingesammelt. Von letzter Woche muss ich noch eine Ausarbeitung schreiben und nächste Woche kommt schon die Nächste, da hat mir diese Woche mal ohne eine nichts geholfen.

Das Einzige was ich heute geschafft hab war, dass ich auf eine Arbeit gelernt hab und ein Deckblatt für meinen Praxisordner gemacht hab. Ich werd  jetzt versuchen, mich zusammen zu reißen und werde versuchen, wenigstens noch den Praxisordner zu machen, da muss ich meines Wissens nach, sowieso nur die Ausarbeitungen von den Bewertungsbesuchen ausdrucken, die Bilder der Kinder sowie die Bewertungen der Lehrerin und die Dokumentationen der Reflexionsgesprächen von den Bewertungsbesuchen einheften. Wenn da noch mehr is, scheiß drauf, vielleicht mach ichs bis Mittwoch noch, vielleicht aber auch nich. Vielleicht lese ich mir noch die Unterlagen für die zweite Arbeit durch, vielleicht aber auch nich. Ich hab so die Schnauze voll, von diesem Schuljahr, ich wills endlich um haben, ich brauch ne längere Pause. Dabei fängt in meiner Gruppe ja gerade erst Montags der Nachmittagsunterricht an und mindestens 2x müssen wir den schon in der 1sten und 2ten Stunde nachholen, wenn wir eigentlich frei hätten. Ich glaub, wenn das Schuljahr rum is, geb ich eine Party und mach die zur Tradition bis zum Ausbildungsende oder so. Keine Ahnung, ich brauch mehr Leben in meinem Leben, mehr das wahre Leben statt nur Schule. Aber was soll ich machen? -.- ich bekomm ja nich mal im Ansatz mein Leben in den Griff.
Ich bin einfach unfähig in Allem kommt es mir so vor und wenn nich unfähig, dann nich gut genug.

Mir is kalt weil ich das Jäckchen noch aus hab, aber ich wills nich anziehen, ich weiß, dass ich jetzt irgendwas mit mir machen muss, aber ich weiß nich was, vielleicht wende ich seit langem mal wieder einen Skill an, dabei will ich mich nich mehr selbst verletzen, ich habe einen inneren Druck und bin irgendwie bedrückt außerdem hab ich einen allgemeinen Zerstörungsdrang gegen mich. Ich will Unmengen an Ungesundem essen, gleichzeitig will ich aber am Liebsten gar nix mehr essen.
Aber is ja egal ich mach das, was mir als Nächstes in den Sinn kommt, scheiß drauf, sowieso alles fürn Arsch.

Donnerstag, 9. Mai 2013

~09.05.13~ Verzweiflung

Das Leben, die Liebe und Depressionen.

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Man denkt, man ist stabil, man denkt, man wäre auf dem richtigen, guten Weg zu einem geregelten Leben und BAAAAHM passiert etwas, das einen aus der Bahn wirft. Dabei war es doch eine Kleinigkeit.
Ein geregeltes Leben, was zum Teufel is das schon? Was soll das sein? Für mich is es das, wenn man mit allem klar kommt, das macht, was man tun muss und tun will und den Überblick behält, den ich schon lange verloren hab.
Scheiße man, wenn mich das schon aus der Bahn wirft, was braucht es dann, dass ich mich wirklich mal umbring? Wie soll ich so labil die Ausbildung schaffen, geschweige denn jemals Jugendlichen mit IHREN Problemen helfen, wenn ich meine nich mal im Griff hab -.- 
Scheiße, ich weiß ja, es war ne Kleinigkeit, aber sie hat mich die Hoffnung entrissen und jetzt rudere ich verzweifelt um irgendwo Land zu finden und alles wegen ner scheiß Bagatelle. Dass ich nich wieder zur Klinge greife, ist ein Wunder und liegt wohl daran, dass so langsam aber sicher der Sommer kommt und ich den Kindern keine neuen Verletzungen antun will. Dabei is es doch wirklich so ein scheiß unnötiger Grund, der mich zum Verzweifeln bringt. Ich dachte, ich hätte das im Griff, das Thema.
Tja, scheinbar nich. Meine Schwester war gestern bei Tanz in den Mai in meiner ehemaligen Praktikumsstelle, die meine Schwester seit sie dort Praktikum gemacht hat, offensichtlich besser finden, als mich. Tja aber egal, sie hat da also freiwillig geholfen und so und hat dann jemanden getroffen, den sie kennt. Tja, jetzt sind die zusammen. Scheiße jetzt hört es sich noch nichtiger an, kaum dass es sich lohnt angesprochen zu werden. Aber das is wohl das leidige Thema der pubertären Teenager, aus dem Alter sollte ich doch raus sein -.- Meine Schwester is vergeben…mal wieder…und ich NICH. Das is jetz mein Problem. Wieso? Ich versuch es mal zu erklären:
Meine Schwester hat einen Charakter bei dem wundere ich mich, wie ihre Freundinnen es mit ihr aushalten und meine Mutter sagte auch schon, dass sie sowohl im Berufsleben als auch im Sozialleben mit ihrem Charakter noch Probleme bekommen kann. Ich bemühe mich immer und immer wieder perfekt zu sein, sozial zu sein, nett, hilfsbereit, entgegenkommend, fair, aber mich trotzdem nich ausnutzen zu lassen. Das krasse Gegenteil von meiner Schwester. Trotzdem scheint sie im Großen und Ganzen nich nur mit dem Leben besser klar zu kommen, sondern auch beliebter zu sein und auch mehr Interesse bei den Jungs zu wecken. Neben meinem einen Freund den ich für lächerliche zwei Monate hatte, bis er schluss gemacht hat, weil er beziehungsunfähig is, hat meine Schwester schon ihren dritten Freund, zwischen dem letzten und jetzigen gab es einige, die sich für meine Schwester interessiert haben. Ihr scheint das so zu zu fliegen. Während ich scheinbar unsichtbar bin. Aber wundern tu ich mich nicht, meine Schwester geht mehr weg (weil sie Freunde hat, mit denen sie weg gehen kann und die sie auch fragen, wenn sie weg gehen) meine Schwester kommt leichter mit neuen Jungs in Kontakt und ihr fällt es offensichtlich leichter, mit denen zu reden und um zu gehen. Ich bin laut meiner Mutter deutlich selbstbewusster als meine Schwester trotzdem bin ich im Umgang mit Gleichaltrigen ein Trampel und gleichzeitig schüchtern. Durch meine übelste Unsicherheit aus der Angst heraus was falsch zu machen, mach ich meiner Meinung nach im Endeffekt alles falsch, weil ich mich an jeder Kleinigkeit aufhänge, was für Andere vielleicht nich mal schlimm war, worüber keiner nachdenkt, aber ich zerbrech mir den Kopf darüber. Was dazu führt, dass ich immer stiller werde, immer nervöser und mich immer dümmer anstelle. Also wirklich kein Wunder, dass ich offensichtlich uninteressant bin, wo ich ja auch noch aussehe wie 16 und auf noch jünger geschätzt werde. Später werd ich mich drüber freuen, aber jetz is es scheiße. Als 19 jährige von Erwachsenen auf 16 und von Jugendlichen und Kindern im Schnitt auf 13 geschätzt zu werden is bisschen scheiße. Dazu kommt, dass ich Vergangenheitsbedingt ein recht ernster Mensch bin, wenn ich nich grad mit Kindern zusammen bin, nur mit denen kann ich es vergessen ernst zu sein, nur da kann ich frei sein und Kind sein, Spaß haben. Ja ich bin ein ernster Mensch, nein ich bin es nicht freiwillig, ja ich wäre gerne lockerer, gelassener, normaler, Leute die ernst sind, kommen oft verkrampft und spießig rüber, was ich im Grunde nich bin nur leider kommt meistens die ernste Seite bei mir raus -.- 
Wie ich es hasse, wie ich mich hasse, wie ich mein Leben hasse. Wie ich es hasse in Selbstmittleid über meine Situation zu versinken die sich nich mal eben - Schnipp - ändern lässt. Verdammt ich will ja aber ich kann nich. Mit wem soll ich denn weg gehen? Meine Freunde die früher weg gegangen sind, tun das nur noch selten, sie haben ja ihre Teeniezeit in Clubs verbracht, jetzt machen sie Abi. Die Anderen die das früher kaum oder gar nich gemacht haben, tun das heute auch nich. Dazu sagt mir keiner bescheid, wenn sie irgendwo hin gehen oder was unternehmen oder eben selten. Es heißt dann immer, es wäre spontan gewesen und bla, is ja klar, dass man eher mit den Leuten ausm Ort weg geht und dann nich der  ein zwei Orte weiter bescheid sagt. N scheiß Gefühl is es trotzdem, dabei sagt meine beste Freundin schon, ja sie will ja gern was mit mir unternehmen. Aber mit so nem spießigen Mädel wie mir, machts halt net so Spaß was zu unternehmen? Das is zumindest der Gedanke, der mir dann kommt, wenn mir keiner bescheid sagt, dass sie was machen. Ich kanns ihnen ja nich verdenken, aber scheiße, was kann ich dafür, dass ich keine normale Kindheit und Jugend hatte und mich deshalb fehlentwickelt hab. Ich hab eben nich die jugendliche Gelassenheit, ich musste eben nahtlos Erwachsen werden und kann deshalb mit meiner Ernsthaftigkeit ganz schön nerven, genau so kann ich aber mit meiner plötzlich ausbrechenden kindlichkeit nerven. Also alles in Allem ein nerviger Mensch, logisch, dass keiner was mit einem tun will, aber wie änder ich das. 
Die Ausbildung verlangt von einem Ernsthaftigkeit, die Kinder Kindlichkeit und Gelassenheit. Ein Spagat zwischen dem man kaum noch Zeit dafür hat, sein Leben in den Griff zu bekommen und an sich zu arbeiten. Würde ich dann nich in solchen Situationen wie jetzt in Selbstmittleid ertrinken, wäre es ja alles "kein Problem". Scheiße aber wieso sollte ich nich? Eine Situation, die man ändern will, aber nich kann und sich selbst nich helfen kann, jemand anders kann es aber auch nich und man kämpft gleichzeitig mit einer Ausbildung, Depressionen und will sich gleichzeitig ändern, is das nich irgendwie auch echt scheiße? Klingt zumindest so, Außen stehende würden trotzdem sagen "Oh stell dich doch net so an, hör doch auf in Selbstmitleid zu ertrinken" bla bla bla. Der Spruch "Hör doch auf in Selbstmitleid zu ertrinken" is absolut kontraproduktiv für einen Menschen wie mich, weil dadurch die Probleme bagatellisiert werden und das Gefühl vermittelt wird, man übertreibt maßlos, will nur Aufmerksamkeit und hat keinen Grund für all das. Leider is das schon auf mich übergegangen, ich komm schon selbst mit dem Spruch gegen mich selbst, zu wem Anders, würd ichs niemals sagen, weil ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man auf Probleme so eine scheiß Antwort bekommt, aber ich bin ja nur ich. Ich scheine es verdient zu haben, runter gemacht zu werden, alleine da zu stehen, einsam zu sein und überfordert zu sein, ständig kämpfen zu müssen und nie wirklich zu gewinnen, nie wirklich irgendwas zu erreichen und nie gut genug zu sein. Dabei geht es noch viel schlimmer, ich hab es noch gut getroffen, es gibt Menschen, die leiden wirklich und bilden es sich nich nur ein wie ich -.- Verdammt nur weil meine Schwester vergeben is und ich nich, heul ich, würd ich mich schneiden und am Liebsten mein Leben beenden? Was is das für ne Scheiße? Wer hat sich den Dreck mit den Depressionen ausgedacht und wer hat Gefühle erfunden, ich hasse es. Ich hasse es immer stark sein zu müssen, mich immer zu an zu treiben bis irgendwann eine Situation wie diese kommt und man sich eingestehen muss, dass es nich an der Situation liegt, das man jetzt da sitzt und heult, sondern weil das Fass überläuft, weil man sich als Versager fühlt und merkt, dass man sich selbst vor spielt, es alles ganz gut hin zu bekommen, dabei weiß man nich mehr wo einem der Kopf steht, die Lüge, es ginge mir gut, das Gefühl hat sich so echt angefühlt, aber jetzt spühre ich mal wieder, wie sehr ich am Ende bin, dass ich grad nich mehr kann. Um das klar zu sagen, die Situation mit meiner Schwester muss als Ganzes betrachtet werden: Der Wunsch eines pubertierenden Mädchens, nach einem Freund, den sie aber weitestgehend glaubt im Griff zu haben und vergessen zu können, weil es gibt viel wichtigeres, zum Beispiel der Kampf um Perfektion und darum ein guter Mensch zu sein. 
Obwohl die eigene Mutter einem vermittelt "Dein Charakter is besser, als der deiner Schwester" scheint die Schwester alles besser zu können und überall besser an zu kommen als man selbst und dann scheint sie noch mit Leichtigkeit einen Freund zu finden, wo ich es teilweise nich mal hin bekomm, normal mit Menschen zu reden. Das Gefühl "Ich bin ein Loser, meine Schwester is super" trifft einen dann schon ganz schön. Vorher konnte ich immer einigermaßen ausblenden, was meine Schwester zu erreichen scheint und dass sie überall so gut ankommt, obwohl sie ein offensichtliches unsicheres Verhalten hat. Aber das is scheinbar für die Anderen weniger ein Problem als mein unsicheres Verhalten. Meine Schwester lacht bei jeder Gelegenheit, egal ob es passt oder nich und das is voll zur Gewohnheit geworden, egal ob sie in der Situation jetzt offensichtlich unsicher is oder nich, ich fühl mich dann echt lächerlich wenn sie mit jemand so umgeht. Aber mein Verhalten is eben richtig offensichtlich unsicher, dass ich mit der Zeit sicherer werde und nich ständig dumm rum lache sondern einfach so bin, wie ich bin, das scheint keinen zu interessieren, es kommt ja selten so weit. -.-
Ja das frustet mich, dass ich mit einem - könnte man zumindest denken - normalerem Verhalten nich so viel Erfolg hab und weniger klar komm wie meine Schwester mit ihrem dummen rum Gelache und einem teils sorry aber echt scheiß Charakter egoistisch und selbstsüchtig. Also is heut zu Tage der Charakter scheiß egal, das Auftreten zählt, tret scheinbar von Anfang an selbstsicher auf und hab n scheiß Charakter und du kommst weiter, sei Anfangs schüchtern und hab einen besseren Charakter und du kommst nich mal einen Schritt weit. Wenn das das Leben is, wenn die Menschen so ticken, weiß ich nich, ob ich wirklich leben will, ob ich dieses Leben so viele Jahre ertragen will und kann. Wenn man immer wieder vom Leben reingedrückt bekommt "Du kannst nix, du erreichst nix, du bist halt zu schwach, zu schüchtern, zu sozial, zu nett, du lässt dich ausnutzen, du bist ein Loser" 
Jaa ich weiß, ich bemitleide mich selbst, das denken jetzt bestimmt viele. Aber es is für meine Empfindungen einfach Tatsache und ich scheiße auf jeden der mit dem dummen Spruch von wegen "Selbstmitleid" kommt, mir reichts, ich fühle wie ich fühle und das is für mich real, scheiß egal ob Andere es anders wahr nehmen, mein Kampf is real. Und wer kämpft der kann sich doch gar nich so sehr selbst bemitleiden. Für mich sind Menschen wirklich selbst bemitleidend, die sich über ihre Situation beschweren, ständig jammern aber null versuchen zu ändern, gar nichts und ich versuche sehr viel zu ändern, ich kämpfe und bleibe nich einfach auf dem "Mein Leben is ja soooo schlecht" sitzen. 
Mein Leben is meistens ganz okay, aber wenn mich irgendwas wie das mit meiner Schwester überrumpelt und auf einen wunden Punkt trifft, kommen diese fucking Depressionen und hauen mich um. BAHM Ritzen, Selbstmordgedanken, nichts wert, Leben scheiße, sinnlos, unnötig auf der Welt zu sein. Und man sagt sich "Jetzt hör doch auf dich selbst zu bemitleiden" und man versucht den stechenden Schmerz in der Herzregion bis in den Bauch zu ignorieren, man versucht die Tränen zurück zu drängen bis es aus einem raus bricht und man wieder spürt, dass man einfach nich mehr kann und sich eben nich selbst bemitleidet. Ich hasse es, ich hasse mein Leben, ich hasse die Menschen, ich hasse das Ritzen aber ich liebe es und ich will es tun, ich will mich schneiden, ich hab es nich anders verdient und ich scheiß auf jeden, der sich drüber lustig macht, weil so viele haben keine Ahnung. Wenn sich in einem ein Druck aufbaut und man nur tiefe Trauer spürt, wenn man überschwemmt wird, mit negativen Gefühlen und gar nich weiß, was mit einem passiert und schon will man sterben und hat das Bedürfnis sich zu schneiden, einfach alles raus zu schneiden, bis man nur noch das Rauschen vom Adrenalin spürt, bis einem so schwindelig wird, dass man schneeweiß und mit kalten Schweißausbrüchen auf dem Boden liegt, mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht, weil man für einen Moment frei ist, man is weg von der Realität, weg von allen Gefühlen, man scheint zu schweben, ein weißer, schummriger Schleier durch den man schaut, das laute Rauschen in den Ohren. Nur die Übelkeit hält einen noch bei Bewusstsein. Aber dafür muss man schon bisschen schneiden, wenn man es gewohnt is. Aber ich mach es so selten, da hab ich mich bestimmt wieder entwöhnt und werde nur einige tiefere Schnitte brauchen, bis ich "High" bin. Jetzt tut mir schon mein Oberarm weh, weil ich es so will. Scheiße, ich weiß nich, ich will es, ich hab das Gefühl schwerer atmen zu können, weil ein innerer Druck auf meine Lungen drückt, ich kämpfe gegen die Tränen an und will nur die Klinge in meiner Hand halten und mich schneiden. Scheiße was soll ich machen. Ich weiß es einfach nich :'(
Ja liebe Normalos, greift nich zu Drogen, dann habt ihr das auch so, ihr fangt an zu zittern und wippt wie n Bekloppter vor und zurück weil ihr gegen den Drang ankämpft wieder zur Droge zu greifen. 
Ich brauch nich mal die "Entzugserscheinungen" die sind bei mir durch, aber der Drang kommt immer wieder, wenns mal scheiße  läuft oder so. JA selbst verletzen is eine Sucht, Ja sie is vergleichbar mit Drogenabhängigkeit. NEIN man kommt nich mal eben von weg. Es is genau so schwer. Ich würde jetzt nich sagen "Vielleicht sogar schwerer" aber es is auf eine andere Art schwer. Wenn man die "körperliche" Abhängigkeit überwunden hat, dann begleitet einen lange die psychische Abhängigkeit und Gewohnheit, der Drang es wieder zu tun. Und wenn man das überwunden hat, aber die Probleme, durch die das Verhalten ausgelöst wurde nich, dann kann es jeder Zeit einen neuen Rückschlag geben, weil der Kopf automatisch bei Problemen auf die alt bekannte, wirkungsvolle Problemlösung Selbstverletzung zurück greifen will, besonders wenn die Suizidgedanken da sind, die bei mir bei einem Tief im Grunde immer automatisch kommen, weil dann plötzlich alles scheiße und unnötig is und das Leben nich lebenswert. Und um zu verhindern, dass ich mich "umbringe" "muss ich mich ja selbst verletzen" so denkt mein Kopf auch wenn die Suizidgedanken immer Gedanken sind, die noch weit von der Umsetzung entfernt sind, aber der Impuls durch den Auslöser "Größere" Probleme/Streit/… ->   Suizidgedanken -> Selbst verletzen -> Leben    is immer noch da. Die Ursache: Depressionen, der Auslöser: Soziales Konflickte. Das is etwas, das ich in DBT gelernt hab. Nur das dabei zu sehr auf den Auslöser und das daraus resultierende Verhalten geschaut wurde, was bringt es mir, wenn ich lerne, wie ich verhindere, mich selbst zu verletzen und mit den sozialen Konflikten "besser um zu gehen" wenn ich das nich umsetzen kann, weil mich die Depressionen runter ziehen und mir die Energie aussaugen. Ja gegen so ein Tief an zu kämpfen is übelst anstrengend, danach könnt ich mich ins Bett legen und schlafen, aber das würde ich als Schwäche und Versagen sehen, ich hab nich müde zu sein, nur weil ich grade noch Depressiv war und mich schneiden wollte. Ja verdammt, das dürfen Andere, aber ich nich.
Ja ich bin streng zu mir, ich verlange zwar nicht mehr absoluten Perfektionismus von mir, da musste ich mir eingestehen, dass es mich nur unglücklich macht, aber hohe Ansprüche stelle ich trotzdem an mich.
Andere dürfen schwach sein, weinen, traurig sein, nicht perfekt sein, Fehler machen und tollpatschig sein, ICH NICHT!!!!!

Ich höre laut Musik, um die negativen Gefühle los zu werden, etwas besser geht es mir schon, aber es liegt viel Arbeit vor mir, das heißt, ich muss wieder halbwegs stabil werden oder es heißt für mich, dass ich heute kaum was vernünftig auf die Reihe bekomm und meine Pläne schmeißen kann, weil ich schon am ersten Punkt scheitern werde.
Das heißt es, Depressiv zu sein!!!!

Donnerstag, 2. Mai 2013

~02.05.13~ Super Anfang mit der Nachmieterin

Mal wieder Richtung "Leben mit Depressionen"
Ich hoffe es "gefällt"
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[Nachgetragen am 9.5.13 und deshalb leicht vom Thema abgekommen]

Meine Mutter kam rein und erzählte mir, dass die Miete für diesen Monat von der neuen Mieterin schon da ist, dabei wohnt die immer noch nich in der Wohnung.
Ich hab mich sehr für uns gefreut, dass wir jetzt scheinbar wieder eine verantwortungsvolle Mieterin haben. Sie war auch bis jetzt öfter da, hat immer schön die Wohnung gelüftet und hab sie ein Mal mit einem Eimer mit Blättern drin gesehen, sie hat Äste auf gesammelt, vielleicht hatte sie davor gefegt oder so. Das sieht man doch gern. Auch will sie für die Allgemeinheit ihren Strandkorb in den Garten stellen und hat meiner Mutter überlassen, einen guten Platz dafür zu finden. Das is doch super. Und sie is ungefähr im Alter meiner Mutter und ähnlich jung geblieben wie sie. Vielleicht hat meine Mutter in ihr eine Freundin gefunden, ich würde mich wirklich super für sie freuen, sie hat es verdient und braucht es auch. Das würde uns Kinder auch entlasten, weil wir dann nich noch sämtliche Probleme unserer Mutter mit zu tragen haben. Nich dass sie uns die nich mehr erzählen würde, das glaub ich nich, meine Mom erzählt alles ganz vielen Leuten, zehntausend Mal, das braucht sie. Is aber zumindest für mich, nich sehr leicht. Da kommen dann schon Mal Gedanken wie "Meine Probleme sind jetz unwichtig, ich muss für meine Mutter da sein" oder "Nein ich kann ihr nich davon erzählen, meine Mutter hat genug andere Probleme und hat für meine Bagatellen keine Zeit, es interessiert sie doch nich, die hat so viel um die Ohren" ja stimmt vielleicht aber für mich is es auch nich gesund, alles mit zu bekommen was meine Mutter bedrückt und womit sie sich rum schlägt, von dem Ärger mit ihrer Schwester und ihrer Mutter, über die Probleme mit Mietern und Haus, finanziellem und den Problemen die sie mit ihren Geschäftskolleginnen hat. Würde ich ihr das alles aus meinem Leben erzählen und wie ich mich fühle wenn ich ständig zu hören bekomme, wie wenig Geld wir gerade haben, dann hätte ich wohl viel zu erzählen. Aber ich hatte schon vor einer ganzen Weile den Eindruck, dass meine Probleme weder meine Mutter noch meine Freunde interessieren, sie haben sich zu lange meine Probleme mit SVV und Suizidgedanken anhören müssen, klar will man dann die Tiefgreifenderen Probleme nich mehr hören oder will einfach mal selbst jammern. Aber wenn man dann mit der Mutter über kaum noch was reden kann und bei den Freunden maximal über schulische Probleme und Probleme mit Freunden oder Familie, dann bleibt da bei mir ein großer Teil "Probleme mit mir selbst und tiefgreifendere Probleme in Familie und mit Freunden und Schule" übrig, die scheinbar keiner hören will, mit denen ich selbst klar zu kommen habe. "Einem Suizid geht oftmals Rückzug in sich selbst mit Schweigen voraus, die Betroffenen hören auf, ihre Probleme mit zu teilen und versuchen sie mit sich selbst aus zu machen, sie versuchen alleine damit klar zu kommen. Dann beginnen sie im Stillen und unbemerkt ihren Suizid zu planen, die Pläne verfestigen sich und werden immer realer bis es schließlich zu einem Suizidversuch oder einem vollendeten Suizid kommt" Das weiß meine Mutter durch den Suizid von Robert Enke, da kam so eine Doku wo inhaltlich das oben Geschriebene erzählt wurde. Das weiß ich aber auch und ich weiß nich ob meine Mutter es merkt, aber ich merke es. Ich ziehe mich zurück, ich verlange von mir, dass ich mit den ernsthaften Problemen selbst klar kommen soll. Ich merke dass ich mir immer mehr, eine Maske aufs Gesicht male, ich weiß nich, wie ich es schaffe, früher habe ich es nie hin bekommen, nach Außen glücklich zu wirken, wenn ich doch innerlich unglücklich bin. Außer, ich war mit meinen Freunden zusammen da kam und kommt das ganz von allein. Aber ich lüge mir selbst auch immer mehr vor, dass ich klar komme, dass alles besser wird, ich glaube es und merke immer nur, dass ich kaum aufnahmefähig bin, mich schlecht konzentrieren kann, mir kaum was merken kann und nich mehr weiß, wo mir der Kopf steht, Dinge die mir eigentlich wichtig sind und ich mir früher gut merken konnte, vergesse ich weil ich nichts mehr im Kopf habe, ich hab das Gefühl zu verblöden, bis ich zusammen breche und merke, dass alles zu viel ist. Aber ich treibe mich weiter an, ich kann nich aufgeben, ich glaube daran, dass ich es schaffe, doch zu welchem Preis

Dienstag, 30. April 2013

~30.04.13~ Der erste Wauschler

In diesem Kapitel bekommt man gute Einblicke in meine Gedankengänge und in das Schulsystem meiner Schule sowie ein Bisschen in die Erzieherausbildung.
Wers langweilig findet, braucht es wie immer nicht zu lesen.
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Schon seit ich gestern wusste, ich würde heute nicht in die Schule gehen, überlegte ich, ob ich zum Arzt gehen sollte oder einen Wauschler benutzen sollte.
Bei uns muss man entweder ein Artest bringen oder man kann sich 5 Mal selbst oder von den Eltern entschuldigt werden.
Unser Klassenlehrer hatte uns geraten, dass wenn wir krank sind, dass wir dann zum Arzt gehen, damit wir die Wauschler (so bezeichnen wir die Zettel zum selbst Entschuldigen) dann benutzen können, wenn wir eine Pause brauchen oder was Wichtiges is, wo wir hin wollen oder so was.
Das dürfen wir aber eigentlich keinem erzählen, weil die Entschuldigungen ja auch dafür da sind, sich zu entschuldigen, wenn man krank ist. Aber im Grunde war es ja nur der Rat, immer ein Artest zu bringen, wenn wir krank sind. Was wir mit den Wauschlern machen, ist ja unsere Sache. Hätte man ja auch eigentlich selbst drauf kommen können.
Der Begriff Wauschler entstand übrigens im Englischunterricht, als uns unser Klassenlehrer den Rat gab, ihn zum Wauscheln zu benutzen. Also es war mal ein englischer Begriff, der aber etwas kompliziert war und dessen Bedeutung keiner von uns mehr weiß. Aber als der Lehrer das ähnlich klingende Wort sagte, meinte eine Schülerin "Wauschel? Wie süß, ich wauschel morgen, klingt ja süß" Ja so in Etwa. Und seit dem nennen wir es nicht "Entschuldigungen" sondern Wauschler. Wir benutzen sie ja auch nicht als Entschuldigung bei Krankheit sondern eher wenn wir einfach Pause brauchen oder wie in meinem Fall, erkältet waren, damit nich in die Schule wollten aber wegen so was auch nich zum Arzt. 
Ich hatte noch alle 5 Wauschler weil ich immer zum Arzt gegangen war, da ich Glück hab, bei einem Arzt zu sein, bei dem man nicht Stunden im Wartezimmer warten muss. 
Es ist aber gar nicht mehr lange bis zum Schuljahresende, im Mai ist ja der 1. Mai dann nächste Woche Donnerstag und Freitag frei, eine Woche Schule und dann zwei Wochen Pfingstferien. Und im Juli haben wir die erste Woche Praktikum, dann zwei Wochen Schule und an den letzten drei Schultagen ist sowieso kein richtiger Unterricht mehr.
Am Schuljahresende verfallen die Wauschler aber und das wäre ja schade. Und da ich wegen der Erkältung wirklich keine Lust hatte, zum Arzt zu gehen, dachte ich einfach scheiß drauf, hab ja mehr Wauschler, wie Schulwochen im Juni sind. Jetzt hab ich für den Juni noch 4 Wauschler, das heißt ich könnte in jeder Woche einen Tag fehlen. Da wäre mein Favorit Montag, weil wir eigentlich schon seit dieser Woche bis zur 10. Stunde Unterricht hätten. Diese Woche hatten wir das Glück, dass die erste Gruppe, also die andere Hälfte unserer Klasse (Man hat das Fach nur ein viertel Jahr lang mit der halben Klasse)  noch ihre Präsentationen machen mussten. Für die nächste Woche steht auf dem Stundenplan, dass der Nachmittagsunterricht also 9. und 10. Stunde ausfallen. Ich könnte also die Woche vor den Pfingstferien am Montag Wauscheln. Das käme aber beim ersten Mal Unterricht bei der Lehrerin schlecht. Dazu haben wir am Montag immer einige verschiedene Lehrer die wir nur an dem Tag haben.
Alle zwei Wochen zu Wauscheln, weil wir nur alle zwei Wochen zur 1. Stunde Musik haben und damit 10 Stunden haben, wäre auch blöd, ich mag Musik und so würd ich das immer verpassen.
Mittwochs zu fehlen ist auch schlecht, da haben wir die Praxislehrerin und alle zwei Wochen die Gesundheitslehrerin, die andere Woche haben wir Bewegungspädagogik was schon ziemlich oft ausgefallen ist.. Dienstags haben wir zwei Wöchig vier Stunden eine Lehrerin die dann auch nur ein Fach in den vier Stunden hat, das heißt man würde viel verpassen, wauschelt man aber die andere Woche, da haben wir alle zwei Wochen Rhythmik und das ist schon  Mal ausgefallen wegen der Praxiswoche und diese Woche war ich ja auch nicht bei Rhythmik und das haben wir erst seit dem zweiten Halbjahr, macht aber ziemlich Spaß. Also alles in Allem gestaltet es sich schwierig zu Wauscheln. Man darf aber auch nur einen halben Tag wauscheln, dann is aber der ganze Wauschler weg.
Vielleicht wauschel ich dann einfach Montags den Nachmittagsunterricht oder so was. Mal schauen was ich mit den 4 Mal wauscheln im Juni anstelle. Immer Montags Nachmittags zu fehlen, wäre auch blöd, die Anderen aus meiner Gruppe haben ja genau so wenig Lust auf den Nachmittagsunterricht und einen guten Eindruck bei der Lehrerin hinterlässt es auch nicht grade. Ich bin im ersten Ausbildungsjahr b.z.w. im Vorpraktikantenjahr, wer weiß, vielleicht bekommen wir die ja im nächsten Jahr in einem wichtigeren Fach. Wenn ichs dann schon bei ihr verkackt hab, wäre das nich gade gut. Dazu is sie eine der Abteilungsleiterinnen von unserer Abteilung.
Na ja mal schauen, irgendwo werd ich die Wauschler schon einsetzen und wenn es jede Woche an einem anderen Tag und manchmal nur Nachmittags is. Die Fehltage stehen ja sowieso nur im Halbjahreszeugnis.

Freitag, 26. April 2013

~26.04.13~ Ein intensives Gespräch und die Gefühle danach

Wie jeden Freitag war ich wieder in dem Kindergarten in dem ich Auszubildende bin und wie immer saß ich unten bei den Kindern die kalt essen.
Als das Essen fast zu Ende war, bat mich die zweite Erzieherin in meiner Gruppe mit ihr mit zu kommen.
Sie ging mit mir in die Lernwerkstatt und bat mich, mich zu setzen.
Ich hatte Herzrasen und meine Gedanken drehten sich, was würde sie wohl von mir wollen? Als sie die Worte aussprach "Ich wollte mal mit dir reden" klopfte mein Herz noch mal schneller.
Hatte ich etwas falsch gemacht? Hatte ich vielleicht zu schroff mit den Kindern geredet? 
Ich weiß ja dass ich im Blockpraktikum letzte Woche sehr leicht reizbar war und auf die Kinder oftmals nicht so pädagogisch reagiert habe, wie es eine gute Erzieherin tun sollte.
Aber ich hatte mich angestrengt die impulsive Reaktion zu unterdrücken, denn die Kinder können nichts dafür, dass sie mich "nerven" wo ich doch sonst ganz gute Nerven hab.
Aber sie war in der vergangenen Woche krank also kann es wohl darum nicht gehen. Hatte ich diese Woche etwas so falsch gemacht, dass sie mich darauf jetzt sofort hinweisen musste?
>> Du musst darauf jetzt nicht antworten. << Oh je was will sie nur? >> Hast du dich mal selbst 
verletzt? << In mir atmete ich etwas auf. Mit diesem Thema konnte ich mittlerweile nach 3 Jahren Therapie und mehrmaligen darauf ansprechen ganz gut umgehen. Darüber zu reden fällt mir leicht.
>> Ja << War also meine einfache Antwort. >> Und machst du es noch? << 
>> Also wenn ich ehrlich antworten soll, dann eigentlich schon, aber im letzten Winter hab ich mich wieder selbst verletzt, weil ich hab tiefe Depressionen und bin zwar medikamentös eingestellt und eigentlich relativ stabil aber im Winter da kommt bis jetzt immer so ein Tief << 
>> Ja, ja ich hab auch tiefe Depressionen und hab Phobien, deshalb frag ich dich, weil ich das kenn. Ich hab mir gedacht, ich muss dich jetzt mal drauf ansprechen weil  ich saß gestern Abend zu Hause und musste so weinen, weil du mir so leid getan hast, ich hab mir gedacht, was muss das Mädchen durch gemacht haben. << Ich musste irgendwie etwas lachen, aber eigentlich tat sie mir total leid. Das Lachen kam weil ich unsicher war  und weil ich keinem leid tun wollte. Denn so super schlecht ging es mir nich, es hätte so viel schlimmer laufen können.
Ich erzählte ihr ein Wenig über meine Vergangenheit, natürlich hatten wir aber nicht so viel Zeit um so viel zu reden.
Sie empfahl mir, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, weiterhin Therapie zu machen, weil man da einen Ansprechpartner braucht und dass Depressionen nie richtig weg gehen, dass sie selbst im Winter ein ziemliches Tief hatte, wo sie nicht mehr konnte.
Später als wir schon auf gestanden waren, erzählte sie mir ein Wenig konkreter Etwas aus ihrer Kindheit, von den Problemen mit ihrem Vater, was er mit ihr gemacht hatte und dass sie keine schöne Kindheit hatte.
Ja gegen ihre, allein durch das Wenige was sie erzählt hat, war meine direkt rosig, die tollste Kindheit.
Sie erzählte mir auch, dass es nicht immer einfach ist, sich im Kindergarten zu verstellen, dass es keiner merkt wie es ihr geht.
Dass es große Kraft braucht und anstrengend is. Ich kenne das - bis jetzt -  noch nicht so. Denn ich gebe mich wie ich bin. Wenn es mir nicht gut geht, dann sehe ich eben nicht glücklich aus. Wenn ein Kind zu mir kommt und mit mir redet, dann schaue ich im Normalfall schon automatisch "glücklich" einfach weil ich das meistens bei meinen Freunden auch so gemacht hab. Aber wenn ich gerade wo sitze und mir alles zu viel ist oder auch in der Arbeit mit den Kindern, wenn mir alles zu viel ist, dann kann man das durchaus merken. Und wenn es mir nicht gut geht also ich ein richtiges Tief hab, dann kann es auch sein, dass ich leichter reizbar bin. In der Ausbildung lernen wir aber auch, dass das vollkommen okay ist, weil wir auch nur Menschen sind, wir sollen nich immer auf gut gelaunt tun sondern wenn es uns nicht gut geht, sollen wir die Kinder darauf hinweisen denn das ist eben das Leben, Kinder und deren Eltern sind auch nich immer glücklich also müssen es die Erzieher auch nicht sein.
Das darauf hinweisen das hab ich bis jetzt noch nie gemacht. Allerdings liegt das auch daran, dass ich noch nie von einem Kind auf meine Stimmung angesprochen wurde wenn ich nicht "glücklich" erschienen bin, wenn sie mit mir gespielt oder geredet hab. Und oft is es bei mir auch - bis jetzt - so, dass ich glücklich werde und wirklich mal für einen Moment meine Probleme und allen Stress vergessen kann, wenn ich mit den Kindern spiele, tobe und quatsch mache.
Auf jeden Fall bot sie mir auch an, dass ich auch mit ihr über Probleme reden könne und nicht nur mit meiner Anleiterin.

Hinterher ging es mir im Kindergarten erst Mal super.
Allerdings zu Hause, war ich dann total nachdenklich, die Erzieherin tat mir total leid und ich hatte irgendwie ein total schlechtes Gewissen, weil ich sie so viel mit meiner Vergangenheit zu gebrabbelt hab, als müsse ich ihr meine ganze Lebensgeschichte erzählen, wo sie doch eine viel schlimmere Geschichte hat und sich sehr zurück gehalten hat mit erzählen.
Ich war dann nicht direkt depressiv. Was ich empfand würde ich als depressive Verstimmung bezeichnen. Es kann allerdings gut sein, dass es gesunde Menschen schon als Depressiv bezeichnen würden. Es is schwer zu beschreiben, einfach eine tiefe Traurigkeit, Frustration über eigenes, fehlerhaftes Verhalten und Unzufriedenheit mit sich selbst. Der Eindruck sich selbst immer zu sehr in den Mittelpunkt des eigenen Lebens zu stellen, ein Punkt an dem ich schon eine Weile versuche zu arbeiten, seit ich soweit stabil bin. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man eben so lange Zeit intensiv mit sich zu tun hatte und es eben durch die Therapie auch viel um einen ging. 
Jetzt auch mal wirklich für Andere da zu sein und wieder zu merken, wenn es Anderen nicht gut geht - was ich früher gut konnte, als es mir schlecht ging und ich noch keine Therapie hatte - das fällt mir unglaublich schwer, dabei sehe ich mich schon fast als Unmensch wenn ich es nicht schaffe und zweifle ob die Wahl Erzieherin als Beruf so gut ist wenn ich das "offensichtlich nicht mehr kann".
Neben diesen Gefühlen kommen noch eine dunkle Stimmung, Unlust irgendwas zu machen und die Anzweiflung vom Sinn von Allem was ich mache.
Das heißt für mich depressive Verstimmung, in der Hoffnung es verständlich erklärt zu haben denn es hat ja jeder bei bestimmten Dingen eigene Einschätzungen und Empfindungen.