Mittwoch, 17. August 2011

~17.08.11~ Süchtig nach Depression

Ich bin schon seit gestern den ganzen Tag lang down.
Ich habe nichts von meinem Freund gehört, was meine Stimmung nicht gerade aufhellt.

Jetzt fühle ich mich etwas so, als würde ich verzweifelt an der depressiven Stimmung fest halten und als würde ich es nicht wollen, dass sie wieder geht. Denn im "Gespräch" mit meiner Mutter habe ich es nicht zugelassen, mich ablenken zu lassen und meine Stimmung bessern zu lassen.

Ich fühle mich als wäre ich ohnmächtig, gefangen in einer leeren Hülle, die nichts fühlt und eben so fühlt das in der Hülle nichts. Eben leer und ohnmächtig. Ohnmächtig irgendetwas zu machen.

Meine Atmung fühlt sich an als ginge sie schwer, meine Lunge fühlt sich an als wäre sie voller Schleim oder etwas anderem, das eine freie Atmung behindert. Ein Gefühl als hätte ich Asthma, so eine ähnlich schwere Atmung.

Diese Atmung macht mich nur noch mehr bekümmert, ich habe kein Gefühl der Freiheit und gelöstheit, ich fühle mich wahnsinnigem Druck ausgesetzt - psychischem Druck, der so groß ist, dass er sich auf meinen Körper auswirkt. Ich fühle mich, als würde sich jemand auf meine Schultern stützen und mich nach unten drücken und gleichzeitig als würde jemand auf meinem Brustkorb sitzen, wodurch die Atmung behindert wird. Ich huste als wäre ich krank und fühle mich auch so. Dazu habe ich Ritzdruck um mich von dem Gefühl des Drucks zu befreien, um das Gefühl dieser unendlichen und unendlich schönen Erleichterung fühlen zu können. Und auch um Schmerzen zu haben, Schmerzen die mich wecken, Schmerzen die ich spüre, unter denen ich leide, doch die ich genieße. Schmerzen die mir zeigen, dass ich lebe und die mir zeigen, dass mein Körper mir gehört und kein anderer darüber bestimmen darf. Und auch will ich das Blut sehen, das aus der Schnittwunde laufen würde. Das Blut, das den Druck von mir nimmt, ihn aus mir fließen lässt und das mich fasziniert. Ich liebe mein Blut wenn es aus Schnittwunden läuft, wieso weiß ich gar nicht so genau. Es ist so echt, es hat auch etwas an sich, dass mich stolz macht, weil es schließlich nicht jeder schafft, sich so zu schneiden - sich überhaupt selbst zu verletzen.

Dazu habe ich Todessehnsucht.
Ich fühle mich einfach so, als hätte ich nicht mehr genug Kraft für das Leben. Allein das Existieren, entzieht mir oft schon meine ganze Energie.
Aber ich kann nicht gehen, jetzt nicht.
Doch nun siegt die Müdigkeit und ich werde versuchen, mich nicht selbst zu verletzen.
Denn schließlich habe ich die Kontrolle über mich und nicht der Schmerz.