Dienstag, 30. April 2013

~30.04.13~ Der erste Wauschler

In diesem Kapitel bekommt man gute Einblicke in meine Gedankengänge und in das Schulsystem meiner Schule sowie ein Bisschen in die Erzieherausbildung.
Wers langweilig findet, braucht es wie immer nicht zu lesen.
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Schon seit ich gestern wusste, ich würde heute nicht in die Schule gehen, überlegte ich, ob ich zum Arzt gehen sollte oder einen Wauschler benutzen sollte.
Bei uns muss man entweder ein Artest bringen oder man kann sich 5 Mal selbst oder von den Eltern entschuldigt werden.
Unser Klassenlehrer hatte uns geraten, dass wenn wir krank sind, dass wir dann zum Arzt gehen, damit wir die Wauschler (so bezeichnen wir die Zettel zum selbst Entschuldigen) dann benutzen können, wenn wir eine Pause brauchen oder was Wichtiges is, wo wir hin wollen oder so was.
Das dürfen wir aber eigentlich keinem erzählen, weil die Entschuldigungen ja auch dafür da sind, sich zu entschuldigen, wenn man krank ist. Aber im Grunde war es ja nur der Rat, immer ein Artest zu bringen, wenn wir krank sind. Was wir mit den Wauschlern machen, ist ja unsere Sache. Hätte man ja auch eigentlich selbst drauf kommen können.
Der Begriff Wauschler entstand übrigens im Englischunterricht, als uns unser Klassenlehrer den Rat gab, ihn zum Wauscheln zu benutzen. Also es war mal ein englischer Begriff, der aber etwas kompliziert war und dessen Bedeutung keiner von uns mehr weiß. Aber als der Lehrer das ähnlich klingende Wort sagte, meinte eine Schülerin "Wauschel? Wie süß, ich wauschel morgen, klingt ja süß" Ja so in Etwa. Und seit dem nennen wir es nicht "Entschuldigungen" sondern Wauschler. Wir benutzen sie ja auch nicht als Entschuldigung bei Krankheit sondern eher wenn wir einfach Pause brauchen oder wie in meinem Fall, erkältet waren, damit nich in die Schule wollten aber wegen so was auch nich zum Arzt. 
Ich hatte noch alle 5 Wauschler weil ich immer zum Arzt gegangen war, da ich Glück hab, bei einem Arzt zu sein, bei dem man nicht Stunden im Wartezimmer warten muss. 
Es ist aber gar nicht mehr lange bis zum Schuljahresende, im Mai ist ja der 1. Mai dann nächste Woche Donnerstag und Freitag frei, eine Woche Schule und dann zwei Wochen Pfingstferien. Und im Juli haben wir die erste Woche Praktikum, dann zwei Wochen Schule und an den letzten drei Schultagen ist sowieso kein richtiger Unterricht mehr.
Am Schuljahresende verfallen die Wauschler aber und das wäre ja schade. Und da ich wegen der Erkältung wirklich keine Lust hatte, zum Arzt zu gehen, dachte ich einfach scheiß drauf, hab ja mehr Wauschler, wie Schulwochen im Juni sind. Jetzt hab ich für den Juni noch 4 Wauschler, das heißt ich könnte in jeder Woche einen Tag fehlen. Da wäre mein Favorit Montag, weil wir eigentlich schon seit dieser Woche bis zur 10. Stunde Unterricht hätten. Diese Woche hatten wir das Glück, dass die erste Gruppe, also die andere Hälfte unserer Klasse (Man hat das Fach nur ein viertel Jahr lang mit der halben Klasse)  noch ihre Präsentationen machen mussten. Für die nächste Woche steht auf dem Stundenplan, dass der Nachmittagsunterricht also 9. und 10. Stunde ausfallen. Ich könnte also die Woche vor den Pfingstferien am Montag Wauscheln. Das käme aber beim ersten Mal Unterricht bei der Lehrerin schlecht. Dazu haben wir am Montag immer einige verschiedene Lehrer die wir nur an dem Tag haben.
Alle zwei Wochen zu Wauscheln, weil wir nur alle zwei Wochen zur 1. Stunde Musik haben und damit 10 Stunden haben, wäre auch blöd, ich mag Musik und so würd ich das immer verpassen.
Mittwochs zu fehlen ist auch schlecht, da haben wir die Praxislehrerin und alle zwei Wochen die Gesundheitslehrerin, die andere Woche haben wir Bewegungspädagogik was schon ziemlich oft ausgefallen ist.. Dienstags haben wir zwei Wöchig vier Stunden eine Lehrerin die dann auch nur ein Fach in den vier Stunden hat, das heißt man würde viel verpassen, wauschelt man aber die andere Woche, da haben wir alle zwei Wochen Rhythmik und das ist schon  Mal ausgefallen wegen der Praxiswoche und diese Woche war ich ja auch nicht bei Rhythmik und das haben wir erst seit dem zweiten Halbjahr, macht aber ziemlich Spaß. Also alles in Allem gestaltet es sich schwierig zu Wauscheln. Man darf aber auch nur einen halben Tag wauscheln, dann is aber der ganze Wauschler weg.
Vielleicht wauschel ich dann einfach Montags den Nachmittagsunterricht oder so was. Mal schauen was ich mit den 4 Mal wauscheln im Juni anstelle. Immer Montags Nachmittags zu fehlen, wäre auch blöd, die Anderen aus meiner Gruppe haben ja genau so wenig Lust auf den Nachmittagsunterricht und einen guten Eindruck bei der Lehrerin hinterlässt es auch nicht grade. Ich bin im ersten Ausbildungsjahr b.z.w. im Vorpraktikantenjahr, wer weiß, vielleicht bekommen wir die ja im nächsten Jahr in einem wichtigeren Fach. Wenn ichs dann schon bei ihr verkackt hab, wäre das nich gade gut. Dazu is sie eine der Abteilungsleiterinnen von unserer Abteilung.
Na ja mal schauen, irgendwo werd ich die Wauschler schon einsetzen und wenn es jede Woche an einem anderen Tag und manchmal nur Nachmittags is. Die Fehltage stehen ja sowieso nur im Halbjahreszeugnis.

Montag, 29. April 2013

~29.04.13~ In der Schule

Das könnte wohl auch der Tagebucheintrag eines gesunden Menschen sein.
Aber ich bin ja zum Glück auch nicht mehr so total depressiv sondern auf dem Weg der Besserung.
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Ich bin ja keine, die krank macht, nur wegen einer Erkältung. Aber dieser Schultag war…anstrengend.
Ich wühlte mich elend, musste teilweise öfter als alle fünf Minuten meine Nase putzen, war müde und absolut nich fit. Meine Sitznachbarn meinten schon, ich solle nach Hause gehen, was ich auch in Erwägung zog. Als mir dann plötzlich total schwindelig wurde und schlecht und ich dachte, ich müsse mich übergeben und auf der Toilette fast zusammen klappte, dachte ich mir dann doch, ich solle lieber nach Hause gehen. Ich blieb dann wegen einem Referat und den Busverbindungen doch noch zwei Stunden länger bis zur sechsten Stunde.
Immerhin dreiviertel des Schultages noch mit bekommen.
Es war absoluter Luxus so früh nach Hause zu kommen und ich genoss es. 
Den ganzen Tag lang überlegte ich hin und her, ob ich am nächsten Tag zu Hause bleiben sollte oder doch in die Schule gehen sollte. 
Weil aber ein für mich sehr wichtiger Mittelaltermarkt Dienstag und Mittwoch statt fand, entschied ich dann am Abend zu Hause zu bleiben. Ich hoffte so, bis Mittwoch fit zu sein oder zumindest bis Donnerstag wenn ich wieder in den Kindergarten gehe.

Sonntag, 28. April 2013

~28.04.13~ Wieder krank, wann hört es endlich auf?

Einiges Wissenswertes über Ernährung :)
Ja eigentlich nur so meine Gedankengänge auf Papier gebracht.
Wer es langweilig findet, muss es nicht lesen, aber das ist auch etwas, das mich als Depressive beschäftigt, meine Gesundheit und meine Ernährung.
Hoffe aber, dass es manchen vielleicht doch gefällt?
Würde mich super über Reviews freuen.
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Jey, mal wieder erkältet, war ich ja diesen Winter auch nur schon zum gefühlten 3000sten Mal.
Minimum 5 Mal war ich diesen Winter ordentlich erkältet. Ein Mal hatte ich sogar Fieber und konnte kaum noch reden, was für mich untypisch is. Ich bekomm nich so leicht Fieber.
Meine Mom meinte, es liegt an meiner Ernährung. Konnte zu dieser Zeit ja auch stimmen, da ich mehr so Puddingvegetarier war. Also Fleisch weg gelassen hab aber die Ernährung sonst nicht geändert hab.
Allerdings war ich die 4 Jahre davor auch nicht so oft krank. Nicht mal letztes Jahr als ich schon mit Kindern gearbeitet hab. Seit ca. März ernähre ich mich aber einigermaßen wie der deutsche Vegetarierbund es empfiehlt. Meistens weniger als empfohlen aber doppelt so viel wie früher. Jeden Tag 1-2 Liter Flüssigkeit meistens Wasser, ca. 400 Gramm Gemüse, 300 Gramm Obst. 1-2 Mal in der Woche Hülsenfrüchte (Erbsen/Linsen) kommt nich ganz hin, aber ich versuche wenigstens 1x in der Woche das ist wichtig wegen Eiweiß, B-Vitamine, Magnesium, Kalium, Eisen. Besonders die Nüsse und Samen vergesse ich leider noch oft. Da sind wichtige Fettsäuren, Vitamin E, Kalium, Magnesium und Eisen drin.
Auf Milchprodukte versuche ich weitestgehend zu verzichten, das heißt, ich versuche zu vermeiden, dass ich sie bewusst zu mir nehme. Es is ja in so viel Milch drin, allein schon in vielen Gerichten.
Ich hab nämlich einen Bericht gesehen, in dem Milch b.z.w. etwas in der Milch im hohen Verdacht steht Krebserregend zu sein, besonders wenn man in der Pubertät viel Milchprodukte zu sich nimmt, hat man ein deutlich erhöhtes Risiko Brust oder Prostatakrebs zu bekommen. Das ist wissenschaftlich bewiesen, wobei sich die Wissenschaftler wohl immer noch um die Richtigkeit streiten. Genau so wie sie sich darum streiten, ob zu viel Eisen - wie es in Milch und Milchprodukten wohl vorhanden ist - das Vitamin D zerstören, das noch viel wichtiger für den Knochenbau ist, als Eisen. Vitamin D nimmt man wohl allseits bekannt nur über die Sonne auf. Ich bin durch meinen "Schülerberuf" schon wenig draußen. So steht Eisen aus Milch im Verdacht Osteoporose nicht vor zu beugen sondern zu begünstigen. 
Außerdem heißt es, dass überdosiertes Eisen das Immunsystem schwächt. Anderer Seitz ist Eisen aber auch für das Immunsystem wichtig. Wie es auch sei, ich hab meine Eisentabletten abgesetzt, werd vielleicht heute Abend mal wieder eine nehmen, die müssen ja leer werden und unregelmäßig geschluckt sind sie sicher nich so schlimm wie jeden Tag. Dazu kann es ja sein, dass ich Eisenmangel hab, weil ich ja zu wenig Hülsenfrüchte und Nüsse esse.
Tja ich muss eben noch ziemlich an meiner neuen Ernährung arbeiten, aber das braucht eben seine Zeit und fällt schon gesunden Menschen schwer. Bei mir einer "einigermaßen stabilen Depressiven in einer sehr anspruchsvollen Ausbildung" is es ja kein Wunder, dass das nich sofort super klappt. Allerdings hätte diese Erkältung aufn letzten Drücker kurz vor dem - hoffentlich dann kommenden - vernünftigen Frühlingseinbruch nich noch mal sein müssen. Auch wenn es heißt, es kommt dann gleich der Sommer, hätte ich es lieber, wenn erst Mal der Frühling käme und dann aber nich mehr so super kalt wird. Wobei es wohl das Frühlingswetter war - nämlich jenes, bei dem man nicht weiß, welche Jacke man anziehen soll und ob man überhaupt eine braucht - mir die Erkältung eingebracht hat.
Tja da muss ich jetzt durch, vielleicht mach ich morgen blau, bleib zu Hause damit ich vielleicht bis morgen Abend, bis zum ersten Mai oder spätestens bis ich wieder in den Kindergarten gehe, wieder fit bin, die Kleinen muss ich ja nich auch noch anstecken. Schule mit einer Erkältung, bei der man teilweise kaum hin gesetzt vom Taschentuch weg bringen, schon das nächste braucht, ist wohl auch wenig sinnvoll.

Samstag, 27. April 2013

~27.04.13~ Vermieterpfandrecht oder die Machtlosigkeit von Vermietern

Da der 19-jährige Mieter oder besser gesagt seine Mutter meiner Mutter noch einiges an Geld schuldet, wollte meine Mutter vom Vermieterpfandrecht gebrauch machen. Vermieterpfandrecht bedeutet, der Mieter wird aufgefordert ausgesuchte Gegenstände in der Wohnung als Pfand zurück zu lassen, bis er das Geld nachgezahlt hat.
Meine Mutter ging dann mit meinem Bruder, meiner Schwester und mir runter, zuvor hatte sie einen Nachbar als unabhängigen Zeugen gebeten mit anwesend zu sein. Der kam dann auch.
Der Mieter hatte noch nicht angefangen aus zu ziehen. Als er den Schrieb von meiner Mutter gelesen hatte, bezeichnete er meine Mutter als dreist und wieso sie das nicht vorher gesagt hätte.
Kann ich ja verstehen, ich fänd es auch blöd, wenn ich so was erst am Tag des Auszuges gesagt bekommen würde. Meine Mutter fand später auch, dass man so ein Pfandrecht beim Mieter ein bis zwei Wochen vorher anmelden muss. Wäre ja kein Problem, wenn die Mieter, von denen man Geld bekommt, nicht auch Mieter sind, denen man zutrauen könnte, dass sie wenn sie das vorher wissen, dass gepfändet werden soll, schon vor dem Auszug alles wertvolle aus der Wohnung entfernt wird.
Würde ich ehrlich gesagt glaub ich auch machen. Zumindest das, was mir wichtig ist, es zu haben.
Allerdings, hätte ich Schulden bei einem  Vermieter, würde ich ihm vielleicht sogar schon selbstständig anbieten etwas da zu behalten um ihm zu zeigen, dass es mir leid tut, nicht zahlen zu können und um dem Vermieter eine Sicherheit zu geben, dass er sein Geld bekommt.
Schon Mal allein deswegen, weil es mir total unangenehm wäre, mehrere Mieten im Rückstand zu sein oder generell Schulden zu haben, Ganz besonders dann, wenn man doch genau weiß, dass der Vermieter, alleinerziehende Mutter ist, die ihr Haus alleine halten muss und auf die Mieten angewiesen ist.
Aber scheinbar ist das nicht die Regel, dass Mieter oder Menschen generell so denken. Sonst gäbe es wohl einiges weniger an Schulden.
Es eskalierte als die Mutter des Mieters kam, da war ich aber nicht da. Die schrie rum und regte sich auf, dass meine Mutter ihrem armen Sohn seinen Fernseher wegnehmen wolle. Ich hätte ja die zwei Gitarren viel schlimmer gefunden, aber das is ja individuell. Leider war da auch noch ein Freund von dem Mieter, der Juristik im 7. Semester studiert. Der meinte auf die Äußerung meiner Mutter an die Mutter des Mieters "Oh du bist eine typische Schuldnerin" Antwortete der Jurist dann, sie solle jetzt aber ganz schnell aufpassen, dass das eine Beleidigung gewesen wäre, keine Meinungsäußerung und er würde seine Leute nicht beleidigen lassen. Und dass er der Meinung wäre, meine Mutter wäre eine blöde Foze und dass das keine Beleidung wäre sondern nur seine Meinung. Er hatte noch mehr gesagt, an das sich meine Mutter schon nicht mehr erinnerte. Wäre ich da dabei gewesen, hätte ich vermutlich was in die Richtung gesagt "Also von einem Juristen hätte ich ein intellektuelleres Deutsch erwartet" Vielleicht nicht ganz so nett ausgedrückt, man lässt ja nicht gerne seine Mutter beleidigen aber es wäre mir als Juristikstudent peinlich wegen so einer Lappalie auf so eine Assisprache zurück zu greifen. Klar war das nicht das Netteste, was meine Mutter gesagt hatte, aber es war einfach auch eine Situation die nicht ganz einfach war mit der Mutter eines Mieters, die total durch die Decke ging und Terror machte. Als meine Schwester und ich wieder kamen, hatte sich die Lage schon mehr beruhigt. Ein Mieter war noch mit dabei, die Mutter war ruhiger. 
Leider hatte meine Mutter da dann schon gesagt, sie sollen einfach alles mitnehmen.
Meine Mutter hatte da schon vorher die Polizei gerufen, da waren aber beide Wagen im Einsatz und würden noch etwas brauchen, wäre noch was dazwischen gekommen, wäre das auch wichtiger gewesen und die Polizei hätte sowieso nicht bestimmt, was der Mieter da zu lassen hatte, das hätte der Vermieter mit dem Mieter klären müssen. Weil die Situation aber schon vorher am eskalieren war und durchaus Potenzial für eine Schlägerei da war, gab meine Mutter eben Klein bei. Sie hatte die Gitarren leider ganz vergessen.
Da hatte die Mutter des Mieters tausend mal versichert, dass meine Mutter ihr Geld bekommen würde. Wie schon seit der Mieter eingezogen war. Gekommen war, wenn überhaupt, immer nur Geld, wenn meine Mutter sie mehrfach angeschrieben hatte. Muss ein Vermieter seiner Miete nachrennen? Ich finde nein.
Meine Schwester und ich, waren nach dem was wir da unten mit bekommen hatten, ziemlich geladen, weil wir es unverschämt fanden meine Mutter als Unmensch dar zu stellen und da riesen Geschrei zu machen und statt den Fernseher uns einen gammligen Herd und die Spüler die sowieso vom Vormieter abgekauft wurden und sowieso nich mit genommen werden sollten, da lassen zu wollen.
Meine Mutter ging dann leer aus, weil sie absolut klein bei gegeben hat. Wir haben sie dann dazu gebracht, noch mal mit uns runter zu gehen und zumindest zu fragen, ob die Gitarren da bleiben können um wenigstens einen Kompromiss zu Stande zu bekommen.
Die Gitarren waren aber schon ins Umzugsauto gebracht worden als meine Schwester und ich wieder kamen. Nur eine Gitarre, die nicht sonderlich viel Wert sein dürfte, war noch da. Die gehört der Mutter des Mieters und die meinte, es wäre ihr Heiligtum. Ob man das so glauben kann wo sie sich doch als recht unglaubwürdig raus gestellt hat? Ich weiß nich. Ich mein, kann ja wirklich sein, dass die Zeiten bei ihr gerade schwierig sind und sie Geldprobleme hat. Wenn sie dann aber immer wieder Aussichten auf Geld stellt und dann aber mehrfach Termine verschiebt und nur zwei Mal Miete gebracht wird, dann muss man sich nicht mehr wundern, wenn man für die Vermieter unglaubwürdig ist.
Aber egal, immerhin bot sie uns noch an, einen Spiegel da zu lassen, sonst war nichts mehr in der Wohnung was sie hätte da lassen können. Ich war mir immer unsicher, was ich von ihr halten soll, weil sie immer so glaubwürdig und bemüht rüber kam, aber dann gleichzeitig einfach so unzuverlässig und dass man eben nicht auf das vertrauen kann, was sie sagt.

Na ja es blieb einiges in der Wohnung zurück, dass an zwei weiteren Tagen noch abgeholt wurde.
Dann waren sie weg und wir können nur hoffen, dass das Geld wirklich ohne gerichtliche Wege zu gehen gezahlt wird.

~24.03.18~ Update: Wir haben bis Heute keinerlei Zahlung erhalten. Meine Mutter hat aber einen Titel gegen ihn kann also gerichtlich gegen ihn vorgehen.




Freitag, 26. April 2013

~26.04.13~ Die Meinung meiner Mutter

Als ich meiner Mutter von dem Gespräch erzählte, tat ihr die Erzieherin auch leid, denn so schlecht wie ihr, ging es mir einfach nicht, wie die Erzieherin auch richtig bemerkte, jeder geht mit den Problemen anders um.
Allerdings meinte dann meine Mutter auch, dass sie davon überzeugt ist, dass ich nicht so große Probleme mit dem familiären und allem gehabt hätte, wenn nicht die Veranlagung zu Depressionen da wäre.
Ich meinte >> Na ja also bei manchen reicht "nur" Mobbing schon aus, dass sie sich ritzen, ich hatte ja auch Jahre hinterher noch Paranoia << Das hätte sie vergessen, sagte sie. Ich bin absolut nicht der Meinung, dass ich keine Probleme damit gehabt hätte, denn anders als der Meinung meiner Mutter nach, waren die Sachen, die alle in meinem Leben waren, eben KEINE Kleinigkeiten. Ja es waren viele "kleinere" "Vorfälle" aber die summierten sich besonders in meinem Leben. Mein Bruder und meine Schwester hatten schulisch und auch auf sozialer Ebene (Freunde/Anschluss) weniger Probleme als ich. Mein Bruder hatte seinen besten Freund aus Kindergartenzeiten der regelmäßig zu ihm kam, den störte es dann nicht, dass er in der Klasse wenig Anschluss hatte. Meine Schwester hatte Freunde. Nur ich war einfach das stille, schüchterne Mädchen das immer zum Opfer oder Außenseiter wurde.
Auslöser dafür war zu Grundschulzeiten meiner Meinung nach nicht die Depressionen die bei mir schon mit 5 Jahren ausbrachen, sondern die Ignoranz von Seitens meines Vaters, die ich schon wahrnahm, das Fehlverhalten der Aushilfskraft in meinem Kindergarten, die der Meinung war, wenn ein Kind nicht schön malen kann, bekommt es das auch knallhart gesagt, in Kombination mit meiner Sensibilität. Was soll ein Kind dann anderes machen als sich zurück zu ziehen wenn es mit neuen Situationen nicht umgehen kann?
Genau diese frühen Faktoren die mich zu einem schüchternen, unsicherem Kind ohne Selbstbewusstsein machten, bescherten mir wohl auch, dass ich die komplette Grundschule "irgendwie Einzelgänger" war und ab der 5. Klasse gemobbt wurde.
Familiäre Probleme kamen noch dazu, die das Fass zum überlaufen brachten.
Die familiären Probleme waren vielleicht nich so krass wie bei der Erzieherin in der Gruppe in der ich bin, aber sie waren so krass, dass alle, denen ich das erzählt hab, erst Mal geschockt aussahen und sich auch dementsprechend geäußert haben. 
Für ein sensiblen Mensch also ausreichend, dass er Probleme bekommt, auch ganz ohne Depressionen.
Aber mich würde viel mehr interessieren, wieso sie mir so was sagt, von wegen "deine Kindheit war ja gar nicht so schlimm". Natürlich ich hatte eine Kindheit und ich hatte auch Spaß und so. Aber im Großen und Ganzen erinnere ich mich auch an viel negatives, Einsamkeit, das Gefühl alleine zu sein, den Eltern egal zu sein, nichts wert zu sein, nichts hin zu bekommen, zu nichts fähig zu sein. Letztere zwei Punkte begründeten sich hauptsächlich durch mein AD(H)S und meine früher sehr ausgeprägte Lese-Rechtschreibschwäche, sowie Rechenschwäche. Heute beherrsche ich dank viel lesen und viel Schreiben mit Wordprogrammen die deutsche Rechtschreibung ganz gut. Mathe is immer noch nich meins aber was solls? Wie viele Menschen gibt es denn, die kein Mathe können? Viiieele. Is halt nur wenigen ihre Stärke. Trotzdem früher war das für mich eine Schwäche, ein Versagen. Stunden lang an den Hausaufgaben zu sitzen und es nicht hin zu bekommen, nichts zu verstehen, obwohl man sich bemüht und es können will. Heute geht es mir mit Englisch besonders der Grammatik so. So was liegt mir einfach nich, obwohl ich Sprachen was ganz tolles find und die mich wirklich interessieren, aber wenn ich jemals richtig Englisch sprechen kann, dann is das schon viel erreicht.
Trotzdem, ich habe einen guten Realschulabschluss mit ner 1 in Deutsch, ner knappen 3 in Englisch und ner knappen 4 in Mathe. In der Ausbildung sind die Noten Englisch immerhin 3 und Mathe 5 die Anderen sind auch echt gut (2er  und 3er). Wenn da nicht das Wichtigste wäre, die Praxisnote. Da sieht es so aus, als würde ich wirklich eine 4 bekommen. Wobei ich da glück hab, dass Anfang dieses Jahres die Regelung mit der Note 4 zu bestanden verändert wurde. Ein Jahr davor wäre man mit einer 4 nicht durchgefallen, man hätte "bestanden" hätte aber nicht weiter machen dürfen. Deswegen hatten einige Schüler abgebrochen und dieses Jahr neu angefangen. Also auch nicht "so schlecht" was mich daran aber ärgert is einfach, dass die Praxislehrer von den Auszubildenden im 1. Ausbildungsjahr b.z.w. Vorpraktikum einfach zu viel verlangen. Ich bin eine gute Erzieherin, die Kinder mögen mich und wäre ich so schlecht, hätte mir meine Anleiterin das auch gesagt. Aber die Praxislehrerinnen machen ihre Noten bei 2 Bewertungsbesuchen wo sie dann die Nervosität gar nich richtig berücksichtigen und jeder benotet bisschen anders. Wie sie es eben empfinden. Na ja solange ich bestanden hab, ist ja eigentlich alles gut, im nächsten Jahr läufts HOFFENTLICH besser.

~26.04.13~ Ein intensives Gespräch und die Gefühle danach

Wie jeden Freitag war ich wieder in dem Kindergarten in dem ich Auszubildende bin und wie immer saß ich unten bei den Kindern die kalt essen.
Als das Essen fast zu Ende war, bat mich die zweite Erzieherin in meiner Gruppe mit ihr mit zu kommen.
Sie ging mit mir in die Lernwerkstatt und bat mich, mich zu setzen.
Ich hatte Herzrasen und meine Gedanken drehten sich, was würde sie wohl von mir wollen? Als sie die Worte aussprach "Ich wollte mal mit dir reden" klopfte mein Herz noch mal schneller.
Hatte ich etwas falsch gemacht? Hatte ich vielleicht zu schroff mit den Kindern geredet? 
Ich weiß ja dass ich im Blockpraktikum letzte Woche sehr leicht reizbar war und auf die Kinder oftmals nicht so pädagogisch reagiert habe, wie es eine gute Erzieherin tun sollte.
Aber ich hatte mich angestrengt die impulsive Reaktion zu unterdrücken, denn die Kinder können nichts dafür, dass sie mich "nerven" wo ich doch sonst ganz gute Nerven hab.
Aber sie war in der vergangenen Woche krank also kann es wohl darum nicht gehen. Hatte ich diese Woche etwas so falsch gemacht, dass sie mich darauf jetzt sofort hinweisen musste?
>> Du musst darauf jetzt nicht antworten. << Oh je was will sie nur? >> Hast du dich mal selbst 
verletzt? << In mir atmete ich etwas auf. Mit diesem Thema konnte ich mittlerweile nach 3 Jahren Therapie und mehrmaligen darauf ansprechen ganz gut umgehen. Darüber zu reden fällt mir leicht.
>> Ja << War also meine einfache Antwort. >> Und machst du es noch? << 
>> Also wenn ich ehrlich antworten soll, dann eigentlich schon, aber im letzten Winter hab ich mich wieder selbst verletzt, weil ich hab tiefe Depressionen und bin zwar medikamentös eingestellt und eigentlich relativ stabil aber im Winter da kommt bis jetzt immer so ein Tief << 
>> Ja, ja ich hab auch tiefe Depressionen und hab Phobien, deshalb frag ich dich, weil ich das kenn. Ich hab mir gedacht, ich muss dich jetzt mal drauf ansprechen weil  ich saß gestern Abend zu Hause und musste so weinen, weil du mir so leid getan hast, ich hab mir gedacht, was muss das Mädchen durch gemacht haben. << Ich musste irgendwie etwas lachen, aber eigentlich tat sie mir total leid. Das Lachen kam weil ich unsicher war  und weil ich keinem leid tun wollte. Denn so super schlecht ging es mir nich, es hätte so viel schlimmer laufen können.
Ich erzählte ihr ein Wenig über meine Vergangenheit, natürlich hatten wir aber nicht so viel Zeit um so viel zu reden.
Sie empfahl mir, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, weiterhin Therapie zu machen, weil man da einen Ansprechpartner braucht und dass Depressionen nie richtig weg gehen, dass sie selbst im Winter ein ziemliches Tief hatte, wo sie nicht mehr konnte.
Später als wir schon auf gestanden waren, erzählte sie mir ein Wenig konkreter Etwas aus ihrer Kindheit, von den Problemen mit ihrem Vater, was er mit ihr gemacht hatte und dass sie keine schöne Kindheit hatte.
Ja gegen ihre, allein durch das Wenige was sie erzählt hat, war meine direkt rosig, die tollste Kindheit.
Sie erzählte mir auch, dass es nicht immer einfach ist, sich im Kindergarten zu verstellen, dass es keiner merkt wie es ihr geht.
Dass es große Kraft braucht und anstrengend is. Ich kenne das - bis jetzt -  noch nicht so. Denn ich gebe mich wie ich bin. Wenn es mir nicht gut geht, dann sehe ich eben nicht glücklich aus. Wenn ein Kind zu mir kommt und mit mir redet, dann schaue ich im Normalfall schon automatisch "glücklich" einfach weil ich das meistens bei meinen Freunden auch so gemacht hab. Aber wenn ich gerade wo sitze und mir alles zu viel ist oder auch in der Arbeit mit den Kindern, wenn mir alles zu viel ist, dann kann man das durchaus merken. Und wenn es mir nicht gut geht also ich ein richtiges Tief hab, dann kann es auch sein, dass ich leichter reizbar bin. In der Ausbildung lernen wir aber auch, dass das vollkommen okay ist, weil wir auch nur Menschen sind, wir sollen nich immer auf gut gelaunt tun sondern wenn es uns nicht gut geht, sollen wir die Kinder darauf hinweisen denn das ist eben das Leben, Kinder und deren Eltern sind auch nich immer glücklich also müssen es die Erzieher auch nicht sein.
Das darauf hinweisen das hab ich bis jetzt noch nie gemacht. Allerdings liegt das auch daran, dass ich noch nie von einem Kind auf meine Stimmung angesprochen wurde wenn ich nicht "glücklich" erschienen bin, wenn sie mit mir gespielt oder geredet hab. Und oft is es bei mir auch - bis jetzt - so, dass ich glücklich werde und wirklich mal für einen Moment meine Probleme und allen Stress vergessen kann, wenn ich mit den Kindern spiele, tobe und quatsch mache.
Auf jeden Fall bot sie mir auch an, dass ich auch mit ihr über Probleme reden könne und nicht nur mit meiner Anleiterin.

Hinterher ging es mir im Kindergarten erst Mal super.
Allerdings zu Hause, war ich dann total nachdenklich, die Erzieherin tat mir total leid und ich hatte irgendwie ein total schlechtes Gewissen, weil ich sie so viel mit meiner Vergangenheit zu gebrabbelt hab, als müsse ich ihr meine ganze Lebensgeschichte erzählen, wo sie doch eine viel schlimmere Geschichte hat und sich sehr zurück gehalten hat mit erzählen.
Ich war dann nicht direkt depressiv. Was ich empfand würde ich als depressive Verstimmung bezeichnen. Es kann allerdings gut sein, dass es gesunde Menschen schon als Depressiv bezeichnen würden. Es is schwer zu beschreiben, einfach eine tiefe Traurigkeit, Frustration über eigenes, fehlerhaftes Verhalten und Unzufriedenheit mit sich selbst. Der Eindruck sich selbst immer zu sehr in den Mittelpunkt des eigenen Lebens zu stellen, ein Punkt an dem ich schon eine Weile versuche zu arbeiten, seit ich soweit stabil bin. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man eben so lange Zeit intensiv mit sich zu tun hatte und es eben durch die Therapie auch viel um einen ging. 
Jetzt auch mal wirklich für Andere da zu sein und wieder zu merken, wenn es Anderen nicht gut geht - was ich früher gut konnte, als es mir schlecht ging und ich noch keine Therapie hatte - das fällt mir unglaublich schwer, dabei sehe ich mich schon fast als Unmensch wenn ich es nicht schaffe und zweifle ob die Wahl Erzieherin als Beruf so gut ist wenn ich das "offensichtlich nicht mehr kann".
Neben diesen Gefühlen kommen noch eine dunkle Stimmung, Unlust irgendwas zu machen und die Anzweiflung vom Sinn von Allem was ich mache.
Das heißt für mich depressive Verstimmung, in der Hoffnung es verständlich erklärt zu haben denn es hat ja jeder bei bestimmten Dingen eigene Einschätzungen und Empfindungen.

Dienstag, 9. April 2013

~09.04.13~ Wenn die Mieter plötzlich alle ausziehen

Seit einer Weile steht fest, dass der mittlerweile 19 jährige Mieter in unserer kleinsten Wohnung ausziehen muss, da seine Mutter  die Wohnung nicht zahlen kann und er offensichtlich auch keinen Anspruch auf irgendwelche Unterstützung vom Amt hat.
Er hat erst seit Mitte Dezember oder so in der Wohnung gewohnt.
Es gab schon einige Wohnungsbesichtigungen und es wird wohl bald eine Entscheidung geben, welcher Interessent die Wohnung bekommt.
Leider war keine alleinerziehende Mutter in der engeren Wahl.

Heute war ein Brief in der Post in der stand die Kündigung des Mieters unserer größten Wohnung. Offensichtlich hatte er so ein großes Problem mit einem einmaligen Heizkostenaufschlag, dass er nicht mehr in der Wohnung wohnen will.
In diesem Winter wurde viel geheizt und so war der Gastank früher als sonst leer und musste gefüllt werden.
Da meine Mutter das Haus aber alleine unterhält musste sie deshalb jetzt gleich um Geld bitten. Da sie nicht bis zum Ende des Jahres warten kann.
Das hatten alle Mieter verstanden außer dieser, der nun gekündigt hat. 
Ehrlich gesagt, fand ich ihn schon die ganze Zeit seltsam und hab nur darauf gewartet, dass er Probleme macht.
Ich find es nicht schlimm, dass er auszieht, meine Mutter wird es weniger gut finden aber mit unseren Mietpreisen und unserer Maklerin werden wir die Wohnung sicher auch bald wieder vermietet haben.
Bin mal gespannt, was alles für Interessenten kommen und wer dann letzten Endes die Wohnungen bekommt.
Vielleicht bekomm ich in der größeren Wohnung dann doch noch ein kleines Kind, das ich mit Glück ab und zu betreuen darf.
Das wäre eine optimale Methode um neben der unbezahlten Ausbildung etwas Geld zu verdienen, der Weg wäre super kurz.

Sonntag, 7. April 2013

~07.04.13~ Ein normales Leben führen

Ein normales, geregeltes Leben führen, das klingt so einfach. Ob es für normale Menschen einfach is?
Für mich is es alles andere als einfach, auch wenn ich versuche, zu verbergen, wie dreckig es mir manchmal geht. 
Meine Mutter scheint es sowieso nich mehr zu interessieren, wie es mir geht. Wenn ich erzähle, dass es mir nicht gut geht, ignoriert sie es oder wird sogar aggressiv, als hätte sie genug davon, ein krankes Kind zu haben, jetzt wo meine Therapie zu Ende ist, hab ich schließlich gesund zu sein.
Ich kann es ihr nich verübeln. Jahre lang hab ich ihr meine Probleme erzählt und sie hat sich um mich gesorgt. Jetzt wo es mir besser geht, soll es mir eben dauerhaft gut gehen. 
Ja das is auch mein Wunsch und ich habe keine Lust und keine Energie mehr depressiv zu sein und den Stimmungsschwankungen ausgeliefert zu sein. Ja es geht mir besser, ja ich bin stabiler, es geht mir nie so richtig dreckig wie früher. Aber das wie es mir jetzt geht, is für den Moment schlimm genug. 
Das Gefühl nich mehr zu können, keinen Ausweg zu finden und die Aussicht auf ein Leben in dem man ständig und jeder Zeit wieder gegen ein Tief ankämpfen muss, machen das Wieder kehren meiner Suizidgedanken nur denkbar einfach. Und mit diesen kommt die Sehnsucht nach dem Schmerz. Denn eigentlich will ich leben. Doch ich will ein glückliches erfülltes und normales Leben führen und nicht ein Leben in dem ein einziger falscher Satz ein falsches Wort und sei es nur falsch verstanden wie ein Stoß in einen Abgrund wirkt und mich fallen lässt. Ich falle und habe kaum eine Möglichkeit irgendetwas daran zu ändern. Diese Hilflosigkeit, dieser Wunsch dagegen an zu kämpfen, gegen die negativen Gefühle, die unbegründete Trauer, den Schmerz, aber nicht zu wissen, was ich tun kann, wie ich mir helfen kann.
Allein dieses Gefühl ist schrecklich. Bedenkt man, dass ich gleichzeitig in einen dunklen Abgrund von unerklärlicher Traurigkeit falle und gegen Tränen ankämpfe, weil ich keinen Grund sehe zu weinen aber  gleichzeitig versuche, mir das Weinen zu erlauben, weil ich mir erhoffe, dass es mir hilft. Gleichzeitig einfach das Gefühl, tiefster, bodenloser Verzweiflung, dem Leben nicht gewachsen zu sein und dem Gefühl, nichts auf die Reihe zu bekommen, das mich auch begleitet, wenn es mir gerade "gut" geht.
"Es geht mir gut" liegt immer im Auge des Betrachters. Gesunde Menschen würden wohl bei Gefühlslagen mit denen ich schon zu frieden bin und davon rede, dass es mir gut geht, sagen, dass überhaupt nich ihr Tag ist und es ihnen total beschissen geht.
Früher war für mich oben beschriebene Situation schon gut. Denn früher war Dauerzustand Resignation, Traurigkeit, es ging mir einfach nicht gut, ich war tief depressiv und sah in nichts einen Sinn, ich lies mich schnell verunsichern und runter ziehen. Alles negative war für mich ein Beweis, dass das Leben keinen Sinn macht und mein Leben wertlos. Jeder "Fehler" meiner Seitz und sei es nur ein falsches Wort, war Grund für mich, mich nieder zu machen und mich als Wertlos zu bestätigen. 
Also ist mein momentaner Zustand gerade zu utopisch gut. Ich bin dabei eine positive Lebenseinstellung zu erarbeiten, was mir nur gelingt, wenn es mir "gut" geht ich also nicht dem oben beschriebenen ausgesetzt bin sondern Abgeschwächtem, erträglichem.
Ich sehe die Zukunft positiv und sehe viele Möglichkeiten für mich, Träume zu erfüllen, alles nach der Ausbildung erscheint mir hell. Die Ausbildung selbst versuche ich so gut wie möglich locker zu nehmen, was nicht gerade leicht fällt, wenn Mitschüler davon reden, dass sie zu Hause heulen und denken kurz vor einem Burn out zu stehen, weil sie die Ausbildung so fertig macht. 
Mitschüler bei denen man davon aus geht, dass sie gesund sind…zumindest gesünder als ich.
Leider lasse ich mich davon leicht runter ziehen. Und am liebsten würde ich dann einfach los schreien "Hört endlich auf rum zu jammern, stellt euch verdammt noch mal nich so an, ich leide an tiefen Depressionen und stell mich auch nich so an wie ihr, ich kämpfe und versuch es, ich nehm es hin und reg mich nich drüber auf und versuch alles ums mir leichter zu machen und ihr habt nix besseres zu tun, als so mutlos rum zu labern. Wie ein Schlag ins Gesicht, wenn ihr es schon kaum schafft, wie soll ich es schaffen. Behaltet doch eure Sorgen verdammt noch mal für euch." 
Aber ich kann es verstehen, wenn sie sich mitteilen wollen. Ich würde es ja auch gern, nur bin ich überzeugt davon, dass mein Leben keinen interessiert. Wen soll es schon interessieren?
So arbeite ich gerade daran, meinen Freunden nicht mehr mit zu teilen, wenn es mir schlecht geht. Schon lange hab ich bei ihnen das Gefühl, sie interessieren sich nicht mehr für meine Probleme, sie haben eigene mit denen sie zu kämpfen haben, Lernstress und andere Probleme. Und ich hab immer nur Augen für meine Probleme. Ich versuche zu lernen, nicht mehr so Ich-bezogen zu sein, als wäre ich die Einzige, die Probleme hat. Nein ich will statt dessen für Andere da sein. Auch wenn ich mir denke "Mädchen ich hätte gerne deine Probleme" jeder hat seine Probleme mit denen er zu kämpfen hat, die hart für ihn sind. Das ist Gewöhnungssache. Wer schulische Probleme hat, sieht das als riesen Problem. Weil er nicht gewöhnt is, daneben noch Mobbing und Depressionen sowie familiären Problemen aus gesetzt zu sein. Probleme prägen. Viele Probleme prägen viel.
Das macht Menschen die mit dem Leben nicht klar kommen aber vor geben, klar zu kommen, damit sich keiner sorgt, denn sie wollen keinem Sorgen bereiten, wo sie schon so lange Sorgen machen und jetzt sollen sich alle um ihre eigenen Probleme kümmern. Man will keinem zur Last fallen.

Es klingt so einfach, keinem zur Last zu fallen. Aber wenn einem nach Heulen ist und man weiß nich wieso und führt einen Kampf gegen sich selbst, es zu zu lassen und gleichzeitig zu verbieten. Man ist tief traurig und weiß nicht wieso, vor einer Minute hatte man noch Hoffnung und jetzt weiß man gar nicht mehr, wie man jemals an etwas Gutes in dieser Welt glauben konnte und die Kraft für sowas wie Hoffnung und Träume finden konnte. Die Träume die einem so wichtig waren, sind einem scheißegal denn sie sind sowieso unerreichbar und kindisch außerdem weil sie nie um zu setzen wären. 
Ich habe das Gefühl nur wenn es mir wirklich schlecht geht, habe ich einen realistischen Blick auf das Leben. Was mich auch dann nachdenklich macht, wenn es mir eigentlich gut geht, ich denke dann "Als es mir schlecht ging, war es so unlogisch je etwas davon erreichen zu können, alles was ich tue, war sinnlos und meine Pläne waren unerreichbar, kindisch und unrealistisch, das kann doch nicht einfach so sein, da muss doch was wahres dran sein, was wenn ich sinnlos Träumen nach jage und mein Leben verschwende, wenn ich das hier um sonst durch mache". Das lässt mich regelmäßig an meiner Wahl die Ausbildung zur Erzieherin zu machen zweifeln. Und das im Vorpraktikumsjahr. Noch zwei schulische Jahre und ein Anerkennungsjahr stehen mir bevor, wie soll ich das so schaffen? Wie kann ich die Ausbildung schaffen, wenn ich nicht mal ein geregeltes Leben auf die Reihe bekomme? 
Ich kämpfe und kämpfe, doch für was? Für welchen Preis? Meine geliebten Katzen kommen zu kurz, jene wegen denen ich heute noch lebe, wegen denen ich mich immer wieder gegen den Suizid entscheide und für das Leben, für das weiter Kämpfen. Was ich alles verpasse, ich bin eine schlechte Katzenmama. Ich kann mich nicht mal um sie kümmern, wie soll ich mich je um meine eigenen Kinder kümmern können und gleichzeitig die Kinder im Kindergarten von fremden Eltern gut betreuen?