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Sonntag, 26. Juli 2020

~26.07.20~ Wie weiß ich, wann ich sterben sollte?

***TRIGGERWARNUNG BEHANDELT SUIZID***
Gibt es einen Moment, einen Punkt im Leben, in dem man sagt "Es reicht, ich habe alles versucht, nichts hilft, es ist Zeit zu sterben" und das auch wirklich weiß? Gibt es so was oder sind das nur Phasen? Woher weiß man, dass man alles versucht hat? Woher weiß ich, dass jetzt die Zeit gekommen ist, meinem Leben ein Ende zu setzen? Ich weiß es nicht, aber ich hatte heute, vorhin um genau zu sein, eine solche Situation. Ich war am Ende, ich war überzeugt, mir kann keiner helfen und mein Leben ist sinnlos, ich war frustriert, weil ich nicht weiß, was ich will, wo mein Weg hin gehen soll, was ich brauche und wie ich diesen Zustand endlich beenden kann. Meine einzige Lösung in dieser Situation war, mir das Leben zu nehmen. Aber ich schreibe gerade diesen Text, also kann ich wohl nicht tot sein. Was ist also passiert? Nichts. Ich habe unter der Dusche einen kurzen Heul-krampf bekommen und war am Ende, wollte nicht mehr. Es war für mich vorbei, Ende, genug. Aber ich hab nach der Dusche einfach weiter gemacht und erstaunlicher Weise (so kenne ich das auch nicht) wurde es sehr schnell wieder besser. Ich lag im Bett und schaute mir ein Live-Video von Takis Shelter an. (Sehr zu empfehlen übrigens) Und als ich da so lag, mit meiner Katze bei mir und zu schaute, wie Takis sich um die vielen Hunde kümmert und niemals aufgibt, ging es mir einfach so besser. Ich habe meinen Katzen ihr Futter gerichtet (sie bekommen 2x täglich Nassfutter abends mit Medikamenten und ich wiege das Nassfutter und auch das Trockenfutter vor und nach dem Auffüllen um immer einen Überblick zu haben, wie viel meine Katzen essen. Jeder hat einen Sure Feed) und habe mit meiner Mutter wieder normal reden können und habe normal auf die Tagesschau reagiert. Mir geht es jetzt so gut, wie es mir vor meinem extremen Tief ging. Nicht dass es mir jetzt gut geht, aber ich will nicht mehr sterben. Ich sehe meine Katzen an und denke "Nein ich kann sie nicht verlassen". Meine Katzen lieben mich. Die Eine - Maya - hat noch meinen Bruder als zweiten Lieblingsmenschen den sie wohl als Alternative akzeptieren würde, bevorzugt aber mich. Milou hingegen wird sehr unsauber wenn ich länger nicht da bin. Sie hatten weniger Probleme mit einem Ortswechsel, als wenn ich nicht da war aber sie in ihrer gewohnten Umgebung blieben. Hätte ich meine Katzen nicht, denke ich, ich hätte wohl zumindest schon einen Versuch hinter mir. Jetzt haben wir ja auch einen jungen Briard und auch wenn meine Beziehung zu ihr noch nicht richtig ausgeprägt ist (vermutlich weil ich wenig mit ihr mache und meine Gefühle ohnehin ziemlich abgestumpft sind) will ich doch sehen, wie sie sich entwickelt und will bei ihr sein, will ihr Leben begleiten.
Es ist schon was wahres dran, wenn gesagt wird, Tiere sind die besseren Menschen. Sie können oft so viel besser für einen da sein, als andere Menschen. Ich bin ohnehin allein, wenn ich meiner Mutter irgendwas sage, fängt sie entweder an über ihre Probleme zu reden oder sagt so was wie "Ach nein, sag nicht so was, es ist ja nicht alles blöd" oder so. Ich denke, sie weiß auch einfach nicht, was sie sagen soll und wie sie mir helfen kann. Nicht ihre Schuld, es macht mich aber trotzdem immer wieder wütend weil es sich in der Situation so anfühlt, als würde sie mich einfach gar nicht ernst nehmen und verstehe den Ernst der Situation nicht.
Na ja back to topic. Woher weiß ich denn jetzt, wann ich alles versucht habe, wann der Zeitpunkt gekommen ist, mir das Leben zu nehmen? Ich denke es ist schwer zu wissen, ob man wirklich alles versucht hat. Man weiß bei Depressionen auch nicht, ob es besser werden kann, so bleibt oder gar noch schlimmer wird. Es ist nicht so eindeutig wie z.B. bei einer Krebserkrankung. Chemo und Strahlentherapie helfen nicht und auch alle anderen Behandlungen helfen nicht, dann hat man alles versucht und nichts hilft. Dann weiß man sicher, dass man nichts tun kann. Aber diese Menschen wollen in der Regel nicht sterben, ein suizidaler Mensch, will nicht mehr leben, weiß aber nie, wann der Punkt erreicht ist, wo nichts mehr geht. Vermutlich erst, wenn er den erreicht hat, weiß er es. Aber jeder der mal suizidal war oder es ist, weiß, dass es immer wieder Tage und Momente gibt, in denen man denkt, es geht nicht mehr und überzeugt ist, dass jetzt der Moment gekommen ist, das Leben zu beenden. Und jeder kennt es, dass relativ kurz danach diese Überzeugung nicht mehr ganz so überzeugt ist. Nicht, dass es einem besser geht, aber man will sich auch nicht mehr akut umbringen.
Kann ein Mensch glücklich werden, der schon seit der frühen Kindheit an tiefen chronischen Depressionen leidet? Wenn das hier jemand liest, dem es so ging und der jetzt glücklich ist, darf mich gerne kontaktieren, ich würde gerne wissen, wie er es geschafft hat denn ich selbst glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass es möglich ist wirklich glücklich zu werden.

Donnerstag, 2. Juli 2020

~02.07.20~ Ein weiterer Tag

Mit chronischen Depressionen leben zu müssen, ist scheiße. Heute ist Mal wieder einer dieser Tage, an denen ich extrem kurz davor war, zu versuchen, mein Leben zu beenden. "Leider" ist das Medikament, das von unserem Epileptiker Hund übrig ist, schon für Kinder ab 6 Monaten und meinen Recherchen nach, ist es auch Überdosiert nicht lebensgefährlich. In meinen weiteren Recherchen habe ich aber eine überraschende Alternative gefunden, die schmerzlos und schnell sein soll. Das benötigte Material ist auch nicht verschreibungspflichtig. Ich würde es mir ja bestellen, aber leider hab ich immer noch etwas in mir, was dann einen Rückzieher macht.
Aber wieso will ich sterben? Stell dir vor, du weißt nicht, wie es sich anfühlt, wirklich glücklich und zufrieden zu sein. Dann hast du noch einen sozialen Beruf und deine aktuelle Arbeitsstelle ist bescheiden. Wo nur das Negative auffällt und man ständig korrigiert wird. Dann mache ich ja auch ein Fernstudium Soziale Arbeit. Hier bin ich auch wenig erfolgreich. Im Praktikum komme ich mir die letzten Tage auch wie ein unfähigen Depp vor. Ohnehin ist es raus geschmissenes Geld und Zeit, was soll ich damit anfangen, wenn ich nicht Mal vernünftig als Erzieherin arbeiten kann? Ich bin müde, so unglaublich müde, ich will einfach nicht mehr. Alles ist für mich sinnlos geworden und ich habe das Gefühl, ich bin überall der Depp, der ohnehin nichts auf die Reihe bekommt. Ich kann nichts wirklich und bekomme nichts wirklich auf die Reihe. Ich habe nichts, was mich besonders macht, ich bin ersetzbar durch Leute, die es besser können als ich. Die netter sind, kompetenter, leistungsfähiger, gut aussehend, selbstbewusster, eigenständiger... Es gibt nichts, was mich besonders auszeichnet, außer meine Depressionen. Ich habe eine instabile Gefühlswelt und bin nur wenig belastbar, ich werde schnell gestresst und dann auch schnell unfreundlich und unsanft. Ich habe ein soziales Defizit wenn es zur Interaktion mit anderen Menschen kommt, Kommunikationsprobleme, über hundert Narben, ein pickeliges Gesicht und unförmige Körperproportionen. Ich habe kein soziales Umfeld und bin nie irgendwo wirklich wichtig oder eine Ansprechperson. Ich bin die, die mit läuft, Anweisungen befolgt und grimmig oder depremiert guckt. Ich bin die, die Sachen vergisst, obwohl sie schon längst Routine sein sollten. Ich bin die, die sich selbst nicht leiden kann, an sich selbst zweifelt und aus Angst etwas falsch zu machen oder zu sagen ständig unsicher und angespannt ist. Ich bin die, die denkt, sie könne eines Tages eine eigene Einrichtung haben, Kinder adoptieren und Anderen helfen. Wo ich mir doch selbst nicht helfen kann. Ich bin die, mit unrealistischen Träumen und Plänen, die nicht weiß was sie wirklich will. Aber es ist im Endeffekt auch egal. Früher oder später werde ich sterben. Denn wenn mich etwas aus macht, dann, dass ich die mit den chronischen Depressionen bin, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommt, keine Freunde hat, weil sie sozial inkompetent ist. Das bin ich und dafür lohnt es sich nicht zu leben. Man sagt, jedes Leben sei kostbar, es gäbe immer Leute, denen ich wichtig bin, die mich lieben. Ich glaube nicht Mal, dass meine Geschwister mich lieben. Meine Mutter würde über meinen Tod auch weg kommen, weil ich genug Ärger mache. Meine Katzen würden sich einen anderen Bezugsmensch suchen. Und die wenigen Menschen, die meine Freunde sind, würden mich auch nicht vermissen, weil ich so wenig Kontakt mit ihnen habe, dass sie keinen Unterschied merken würden und ohnehin beide auch andere Freunde haben. Bessere, die normal sind. Nicht sozial inkompetent und emotional instabil. Das ist mein Grund, dass ich sterben will. Wer einen Sinn in einem solchen Leben findet, darf es mir gerne schreiben. Ich finde keinen. Heute habe ich überlebt, aus Mangel an Mitteln. Aber wie lange noch...?

Freitag, 31. Mai 2013

~31.05.13~ Am Ende

Vinito, fertig, ich kann nich mehr, ich will nich mehr. :'( Ich weiß nich, was ich noch machen soll.
Egal wie ich mich anstrenge, ich scheine meinem Leben nich gerecht zu werden, den Menschen und Tieren in meinem Leben und den Anforderungen des Lebens selbst. 
Ich hab das Gefühl es geht mir gut, dann passiert was, es muss nur ne Kleinigkeit sein und BAHM bin ich total fertig. Wie soll ich das dauerhaft aushalten? Dazu bin ich seit Längerem wieder leichter reizbar ich vermute, dass es mir im Grunde nich gut geht, aber ich es nich wahr nehme. Einer Seitz angenehmer für mich, anderer Seitz ein Zeichen, dass ich verlerne auf mich selbst zu hören und dadurch über meine psychischen Grenzen gehe, ohne es zu merken. Das wäre zumindest meine Erklärung für meinen momentanen Zustand. Ich könnt nur noch heulen wenn ich nich grad vor Verzweiflung Dinge um mich werfe und fluche, weil mir einfach alles zu viel is, zu wenig Platz, zu viel Chaos, zu viel, das mich überfordert aber mich mit meinen 19 Jahren nich mehr überfordern sollte.
Ich  fühl mich wie so ein labiler, überempfindlicher Teenager. Wenn mich die Schule oder die sozialen Beziehungen nich grad überfordern, dann das Haus in dem ich lebe und das Leben selbst. Bin ich denn wirklich so lebensunfähig? Scheiße ey, bin ich so ein psychisches Frack, dass ich nich mal einigermaßen normale Dinge aushalte? Wie soll ich denn so jemals normal leben? Da bin ich doch dem normalen Alltag eines Erwachsenen überhaupt nich gewachsen. 
In solchen Situationen wünsch ich mir so oft ein kleines Kind zu sein, so sehr ich auch stolz darauf bin und froh bin, so weit gekommen zu sein, ich fühl mich in einigen Situationen wie ein Tollpatsch, der nichts kann und all zu oft auch wie ein kleines Kind nur, dass ich mich eben wie eine junge Erwachsene zu verhalten habe. Aber wie verhalten sich junge Erwachsene? Sind Andere auch mit so Kleinigkeiten überfordert und scheitern allein schon an einem geregelten Tagesablauf und Ritualen? Kann ich mir fast nich vorstellen. Auch wenn ich  zumindest den Teil in Bezug auf die Ausdauer aufbauen momentan ganz gut hin bekomm, na ja sind ja auch Ferien. Viel mehr darüber hinaus geht es aber nich. Tägliches Training und Spielen mit den Katzen? Täglich genügend Obst und Gemüse Essen? Tägliche Muskelübungen für Rücken und Bauch gegen Hohlkreuz und Rückenschmerzen? Tägliches Gitarre spielen? Das alles sind für mich teils unüberwindbare Hindernisse, obwohl einiges davon doch eigentlich Spaß machen sollte. Gitarre spielen macht Spaß, aber obwohl die Gitarre direkt neben meinem Bett und dem Schreibtisch steht, vergesse ich es zu spielen. Mit den Katzen Trainieren und spielen, macht Spaß is aber auch anstrengend. Muskelübungen dauern eigentlich überhaupt nich anstrengend, aber sie überhaupt an zu fangen, scheitert allein an dem Gedanken daran, sich hinlegen zu müssen, obwohl ich immer wieder fest stelle, wie angenehm und entspannend es sein kann, einfach nur auf dem Boden zu liegen. Egal was ich mir vornehme, irgendwie wird in meinem Kopf alles zu einem Muss was dadurch automatisch zu Etwas anstrengendem wird. Klar oft nehm ich es locker, wenn ich Sachen vergesse. Aber eigentlich tut mir eine gewisse Regelmäßigkeit gut und manche Dinge WILL ich ja eigentlich auch regelmäßig machen. Trotzdem, in meinem Kopf is dann alles Arbeit, Pflicht, anstrengend.
Wenn es mich schon übervordert, jeden Tag ein paar Vokabeln durch zu lesen oder sogar einfach nur ein paar Griffe auf der Gitarre zu üben oder ein paar Minuten mit den Katzen zu spielen (was ich oft einfach vergesse), wie soll ich dann je ein geregeltes Leben hin bekommen? Ich hab oft den Eindruck, mein Kopf is so verdammt voll mit Dingen, dass ich alles das, was mir WIRKLICH Wichtig ist, vergesse. Meine Katzen sind mir wirklich wichtig, ich will, dass es ihnen gut geht und das is nur dann der Fall, wenn ich sie genug beschäftige, weil sie nich raus dürfen. Gitarre spielen is mir wichtig, wenn ich aber immer vergesse zu spielen, werde ich nie besser und der Unterricht hat wenig Sinn. 
Wenn ich nich mal das gebacken bekomm, was mir wichtig is, wie soll ich dann Dinge schaffen, die wirklich anstrengend und unangenehm sind. Irgendwie geht das immer, muss ja. Vielleicht frag ich auch einfach zu viel?! Im Grunde geht es ja Berg auf, es geht mir besser und ich schaffe mehr wie noch vor einem Jahr. Trotzdem, wenn dann so Zusammenbrüche kommen, wegen Kleinigkeiten, erschrecke ich oft, weil ich denke "So fertig bin ich also?"
Liegt das alles nur an meinen Depressionen, oder auch am ADS? Na ja is ja eigentlich auch egal, obwohl wenn es vielleicht irgendwelche tollen Pillen gibt, die mir dabei helfen, dass ich besser klar komm? Vielleicht gibt’s so was ja….spontan fallen mir da nur Drogen ein. Eigentlich ne gute Idee, man is glücklich, es geht einem gut und man "kommt besser klar". Wäre da nich die blöde Sache, dass das Zeug süchtig macht, illegal is und alles in allem keine  gute Idee is.

Freitag, 26. April 2013

~26.04.13~ Ein intensives Gespräch und die Gefühle danach

Wie jeden Freitag war ich wieder in dem Kindergarten in dem ich Auszubildende bin und wie immer saß ich unten bei den Kindern die kalt essen.
Als das Essen fast zu Ende war, bat mich die zweite Erzieherin in meiner Gruppe mit ihr mit zu kommen.
Sie ging mit mir in die Lernwerkstatt und bat mich, mich zu setzen.
Ich hatte Herzrasen und meine Gedanken drehten sich, was würde sie wohl von mir wollen? Als sie die Worte aussprach "Ich wollte mal mit dir reden" klopfte mein Herz noch mal schneller.
Hatte ich etwas falsch gemacht? Hatte ich vielleicht zu schroff mit den Kindern geredet? 
Ich weiß ja dass ich im Blockpraktikum letzte Woche sehr leicht reizbar war und auf die Kinder oftmals nicht so pädagogisch reagiert habe, wie es eine gute Erzieherin tun sollte.
Aber ich hatte mich angestrengt die impulsive Reaktion zu unterdrücken, denn die Kinder können nichts dafür, dass sie mich "nerven" wo ich doch sonst ganz gute Nerven hab.
Aber sie war in der vergangenen Woche krank also kann es wohl darum nicht gehen. Hatte ich diese Woche etwas so falsch gemacht, dass sie mich darauf jetzt sofort hinweisen musste?
>> Du musst darauf jetzt nicht antworten. << Oh je was will sie nur? >> Hast du dich mal selbst 
verletzt? << In mir atmete ich etwas auf. Mit diesem Thema konnte ich mittlerweile nach 3 Jahren Therapie und mehrmaligen darauf ansprechen ganz gut umgehen. Darüber zu reden fällt mir leicht.
>> Ja << War also meine einfache Antwort. >> Und machst du es noch? << 
>> Also wenn ich ehrlich antworten soll, dann eigentlich schon, aber im letzten Winter hab ich mich wieder selbst verletzt, weil ich hab tiefe Depressionen und bin zwar medikamentös eingestellt und eigentlich relativ stabil aber im Winter da kommt bis jetzt immer so ein Tief << 
>> Ja, ja ich hab auch tiefe Depressionen und hab Phobien, deshalb frag ich dich, weil ich das kenn. Ich hab mir gedacht, ich muss dich jetzt mal drauf ansprechen weil  ich saß gestern Abend zu Hause und musste so weinen, weil du mir so leid getan hast, ich hab mir gedacht, was muss das Mädchen durch gemacht haben. << Ich musste irgendwie etwas lachen, aber eigentlich tat sie mir total leid. Das Lachen kam weil ich unsicher war  und weil ich keinem leid tun wollte. Denn so super schlecht ging es mir nich, es hätte so viel schlimmer laufen können.
Ich erzählte ihr ein Wenig über meine Vergangenheit, natürlich hatten wir aber nicht so viel Zeit um so viel zu reden.
Sie empfahl mir, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, weiterhin Therapie zu machen, weil man da einen Ansprechpartner braucht und dass Depressionen nie richtig weg gehen, dass sie selbst im Winter ein ziemliches Tief hatte, wo sie nicht mehr konnte.
Später als wir schon auf gestanden waren, erzählte sie mir ein Wenig konkreter Etwas aus ihrer Kindheit, von den Problemen mit ihrem Vater, was er mit ihr gemacht hatte und dass sie keine schöne Kindheit hatte.
Ja gegen ihre, allein durch das Wenige was sie erzählt hat, war meine direkt rosig, die tollste Kindheit.
Sie erzählte mir auch, dass es nicht immer einfach ist, sich im Kindergarten zu verstellen, dass es keiner merkt wie es ihr geht.
Dass es große Kraft braucht und anstrengend is. Ich kenne das - bis jetzt -  noch nicht so. Denn ich gebe mich wie ich bin. Wenn es mir nicht gut geht, dann sehe ich eben nicht glücklich aus. Wenn ein Kind zu mir kommt und mit mir redet, dann schaue ich im Normalfall schon automatisch "glücklich" einfach weil ich das meistens bei meinen Freunden auch so gemacht hab. Aber wenn ich gerade wo sitze und mir alles zu viel ist oder auch in der Arbeit mit den Kindern, wenn mir alles zu viel ist, dann kann man das durchaus merken. Und wenn es mir nicht gut geht also ich ein richtiges Tief hab, dann kann es auch sein, dass ich leichter reizbar bin. In der Ausbildung lernen wir aber auch, dass das vollkommen okay ist, weil wir auch nur Menschen sind, wir sollen nich immer auf gut gelaunt tun sondern wenn es uns nicht gut geht, sollen wir die Kinder darauf hinweisen denn das ist eben das Leben, Kinder und deren Eltern sind auch nich immer glücklich also müssen es die Erzieher auch nicht sein.
Das darauf hinweisen das hab ich bis jetzt noch nie gemacht. Allerdings liegt das auch daran, dass ich noch nie von einem Kind auf meine Stimmung angesprochen wurde wenn ich nicht "glücklich" erschienen bin, wenn sie mit mir gespielt oder geredet hab. Und oft is es bei mir auch - bis jetzt - so, dass ich glücklich werde und wirklich mal für einen Moment meine Probleme und allen Stress vergessen kann, wenn ich mit den Kindern spiele, tobe und quatsch mache.
Auf jeden Fall bot sie mir auch an, dass ich auch mit ihr über Probleme reden könne und nicht nur mit meiner Anleiterin.

Hinterher ging es mir im Kindergarten erst Mal super.
Allerdings zu Hause, war ich dann total nachdenklich, die Erzieherin tat mir total leid und ich hatte irgendwie ein total schlechtes Gewissen, weil ich sie so viel mit meiner Vergangenheit zu gebrabbelt hab, als müsse ich ihr meine ganze Lebensgeschichte erzählen, wo sie doch eine viel schlimmere Geschichte hat und sich sehr zurück gehalten hat mit erzählen.
Ich war dann nicht direkt depressiv. Was ich empfand würde ich als depressive Verstimmung bezeichnen. Es kann allerdings gut sein, dass es gesunde Menschen schon als Depressiv bezeichnen würden. Es is schwer zu beschreiben, einfach eine tiefe Traurigkeit, Frustration über eigenes, fehlerhaftes Verhalten und Unzufriedenheit mit sich selbst. Der Eindruck sich selbst immer zu sehr in den Mittelpunkt des eigenen Lebens zu stellen, ein Punkt an dem ich schon eine Weile versuche zu arbeiten, seit ich soweit stabil bin. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man eben so lange Zeit intensiv mit sich zu tun hatte und es eben durch die Therapie auch viel um einen ging. 
Jetzt auch mal wirklich für Andere da zu sein und wieder zu merken, wenn es Anderen nicht gut geht - was ich früher gut konnte, als es mir schlecht ging und ich noch keine Therapie hatte - das fällt mir unglaublich schwer, dabei sehe ich mich schon fast als Unmensch wenn ich es nicht schaffe und zweifle ob die Wahl Erzieherin als Beruf so gut ist wenn ich das "offensichtlich nicht mehr kann".
Neben diesen Gefühlen kommen noch eine dunkle Stimmung, Unlust irgendwas zu machen und die Anzweiflung vom Sinn von Allem was ich mache.
Das heißt für mich depressive Verstimmung, in der Hoffnung es verständlich erklärt zu haben denn es hat ja jeder bei bestimmten Dingen eigene Einschätzungen und Empfindungen.

Sonntag, 7. April 2013

~07.04.13~ Ein normales Leben führen

Ein normales, geregeltes Leben führen, das klingt so einfach. Ob es für normale Menschen einfach is?
Für mich is es alles andere als einfach, auch wenn ich versuche, zu verbergen, wie dreckig es mir manchmal geht. 
Meine Mutter scheint es sowieso nich mehr zu interessieren, wie es mir geht. Wenn ich erzähle, dass es mir nicht gut geht, ignoriert sie es oder wird sogar aggressiv, als hätte sie genug davon, ein krankes Kind zu haben, jetzt wo meine Therapie zu Ende ist, hab ich schließlich gesund zu sein.
Ich kann es ihr nich verübeln. Jahre lang hab ich ihr meine Probleme erzählt und sie hat sich um mich gesorgt. Jetzt wo es mir besser geht, soll es mir eben dauerhaft gut gehen. 
Ja das is auch mein Wunsch und ich habe keine Lust und keine Energie mehr depressiv zu sein und den Stimmungsschwankungen ausgeliefert zu sein. Ja es geht mir besser, ja ich bin stabiler, es geht mir nie so richtig dreckig wie früher. Aber das wie es mir jetzt geht, is für den Moment schlimm genug. 
Das Gefühl nich mehr zu können, keinen Ausweg zu finden und die Aussicht auf ein Leben in dem man ständig und jeder Zeit wieder gegen ein Tief ankämpfen muss, machen das Wieder kehren meiner Suizidgedanken nur denkbar einfach. Und mit diesen kommt die Sehnsucht nach dem Schmerz. Denn eigentlich will ich leben. Doch ich will ein glückliches erfülltes und normales Leben führen und nicht ein Leben in dem ein einziger falscher Satz ein falsches Wort und sei es nur falsch verstanden wie ein Stoß in einen Abgrund wirkt und mich fallen lässt. Ich falle und habe kaum eine Möglichkeit irgendetwas daran zu ändern. Diese Hilflosigkeit, dieser Wunsch dagegen an zu kämpfen, gegen die negativen Gefühle, die unbegründete Trauer, den Schmerz, aber nicht zu wissen, was ich tun kann, wie ich mir helfen kann.
Allein dieses Gefühl ist schrecklich. Bedenkt man, dass ich gleichzeitig in einen dunklen Abgrund von unerklärlicher Traurigkeit falle und gegen Tränen ankämpfe, weil ich keinen Grund sehe zu weinen aber  gleichzeitig versuche, mir das Weinen zu erlauben, weil ich mir erhoffe, dass es mir hilft. Gleichzeitig einfach das Gefühl, tiefster, bodenloser Verzweiflung, dem Leben nicht gewachsen zu sein und dem Gefühl, nichts auf die Reihe zu bekommen, das mich auch begleitet, wenn es mir gerade "gut" geht.
"Es geht mir gut" liegt immer im Auge des Betrachters. Gesunde Menschen würden wohl bei Gefühlslagen mit denen ich schon zu frieden bin und davon rede, dass es mir gut geht, sagen, dass überhaupt nich ihr Tag ist und es ihnen total beschissen geht.
Früher war für mich oben beschriebene Situation schon gut. Denn früher war Dauerzustand Resignation, Traurigkeit, es ging mir einfach nicht gut, ich war tief depressiv und sah in nichts einen Sinn, ich lies mich schnell verunsichern und runter ziehen. Alles negative war für mich ein Beweis, dass das Leben keinen Sinn macht und mein Leben wertlos. Jeder "Fehler" meiner Seitz und sei es nur ein falsches Wort, war Grund für mich, mich nieder zu machen und mich als Wertlos zu bestätigen. 
Also ist mein momentaner Zustand gerade zu utopisch gut. Ich bin dabei eine positive Lebenseinstellung zu erarbeiten, was mir nur gelingt, wenn es mir "gut" geht ich also nicht dem oben beschriebenen ausgesetzt bin sondern Abgeschwächtem, erträglichem.
Ich sehe die Zukunft positiv und sehe viele Möglichkeiten für mich, Träume zu erfüllen, alles nach der Ausbildung erscheint mir hell. Die Ausbildung selbst versuche ich so gut wie möglich locker zu nehmen, was nicht gerade leicht fällt, wenn Mitschüler davon reden, dass sie zu Hause heulen und denken kurz vor einem Burn out zu stehen, weil sie die Ausbildung so fertig macht. 
Mitschüler bei denen man davon aus geht, dass sie gesund sind…zumindest gesünder als ich.
Leider lasse ich mich davon leicht runter ziehen. Und am liebsten würde ich dann einfach los schreien "Hört endlich auf rum zu jammern, stellt euch verdammt noch mal nich so an, ich leide an tiefen Depressionen und stell mich auch nich so an wie ihr, ich kämpfe und versuch es, ich nehm es hin und reg mich nich drüber auf und versuch alles ums mir leichter zu machen und ihr habt nix besseres zu tun, als so mutlos rum zu labern. Wie ein Schlag ins Gesicht, wenn ihr es schon kaum schafft, wie soll ich es schaffen. Behaltet doch eure Sorgen verdammt noch mal für euch." 
Aber ich kann es verstehen, wenn sie sich mitteilen wollen. Ich würde es ja auch gern, nur bin ich überzeugt davon, dass mein Leben keinen interessiert. Wen soll es schon interessieren?
So arbeite ich gerade daran, meinen Freunden nicht mehr mit zu teilen, wenn es mir schlecht geht. Schon lange hab ich bei ihnen das Gefühl, sie interessieren sich nicht mehr für meine Probleme, sie haben eigene mit denen sie zu kämpfen haben, Lernstress und andere Probleme. Und ich hab immer nur Augen für meine Probleme. Ich versuche zu lernen, nicht mehr so Ich-bezogen zu sein, als wäre ich die Einzige, die Probleme hat. Nein ich will statt dessen für Andere da sein. Auch wenn ich mir denke "Mädchen ich hätte gerne deine Probleme" jeder hat seine Probleme mit denen er zu kämpfen hat, die hart für ihn sind. Das ist Gewöhnungssache. Wer schulische Probleme hat, sieht das als riesen Problem. Weil er nicht gewöhnt is, daneben noch Mobbing und Depressionen sowie familiären Problemen aus gesetzt zu sein. Probleme prägen. Viele Probleme prägen viel.
Das macht Menschen die mit dem Leben nicht klar kommen aber vor geben, klar zu kommen, damit sich keiner sorgt, denn sie wollen keinem Sorgen bereiten, wo sie schon so lange Sorgen machen und jetzt sollen sich alle um ihre eigenen Probleme kümmern. Man will keinem zur Last fallen.

Es klingt so einfach, keinem zur Last zu fallen. Aber wenn einem nach Heulen ist und man weiß nich wieso und führt einen Kampf gegen sich selbst, es zu zu lassen und gleichzeitig zu verbieten. Man ist tief traurig und weiß nicht wieso, vor einer Minute hatte man noch Hoffnung und jetzt weiß man gar nicht mehr, wie man jemals an etwas Gutes in dieser Welt glauben konnte und die Kraft für sowas wie Hoffnung und Träume finden konnte. Die Träume die einem so wichtig waren, sind einem scheißegal denn sie sind sowieso unerreichbar und kindisch außerdem weil sie nie um zu setzen wären. 
Ich habe das Gefühl nur wenn es mir wirklich schlecht geht, habe ich einen realistischen Blick auf das Leben. Was mich auch dann nachdenklich macht, wenn es mir eigentlich gut geht, ich denke dann "Als es mir schlecht ging, war es so unlogisch je etwas davon erreichen zu können, alles was ich tue, war sinnlos und meine Pläne waren unerreichbar, kindisch und unrealistisch, das kann doch nicht einfach so sein, da muss doch was wahres dran sein, was wenn ich sinnlos Träumen nach jage und mein Leben verschwende, wenn ich das hier um sonst durch mache". Das lässt mich regelmäßig an meiner Wahl die Ausbildung zur Erzieherin zu machen zweifeln. Und das im Vorpraktikumsjahr. Noch zwei schulische Jahre und ein Anerkennungsjahr stehen mir bevor, wie soll ich das so schaffen? Wie kann ich die Ausbildung schaffen, wenn ich nicht mal ein geregeltes Leben auf die Reihe bekomme? 
Ich kämpfe und kämpfe, doch für was? Für welchen Preis? Meine geliebten Katzen kommen zu kurz, jene wegen denen ich heute noch lebe, wegen denen ich mich immer wieder gegen den Suizid entscheide und für das Leben, für das weiter Kämpfen. Was ich alles verpasse, ich bin eine schlechte Katzenmama. Ich kann mich nicht mal um sie kümmern, wie soll ich mich je um meine eigenen Kinder kümmern können und gleichzeitig die Kinder im Kindergarten von fremden Eltern gut betreuen?

Mittwoch, 27. Februar 2013

~27.02.13~ Fertig

Ich kann einfach nicht mehr, ich hab keine Lust mehr. Man arbeitet und arbeitet und arbeitet und ständig kommt neues. Man gibt sich Mühe aber nie is es genug, nie ausreichend.
Man gibt sich Mühe, sich anders zu verhalten, netter und kontrollierter zu sein, sich weniger auf zu regen und immer so zu sein, wie die jeweiligen Menschen um einen rum einen grade haben wollen.
Aber man scheint nie gut genug zu sein. Wenn man sich zu viel sorgt is es schlecht, nimmt man was locker und macht sich keine Sorgen oder interessiert sich einfach für etwas nich, is es den Anderen auch nich recht. Denen aus der Schule is es lieber, ich sitze depressiv da und rede nich viel.
Meiner Familie is es entweder egal wie es mir geht oder sie wollen, dass es mir gut geht, aber wenn es einem nicht gut geht, dann is man nich gut genug.
Man ist der Kummerkasten für alle, womit man selbst kämpft, das is den Anderen egal, sie haben es ja schon so oft gehört. Und selbst wenn sie es nicht oft gehört haben, dann wollen sie es nicht wissen.
Sind ja schließlich meine Probleme und nich ihre mit denen sie sich nich auseinander setzen wollen.
Ich setz mich auch nich gerne mit meinen auseinander und bekomm dann noch ihre erzählt. Aber ich hätte lieber ihre, als meine.
Aber is ja egal, weil meine Probleme sind egal, weil sie haben ja alle ihre eigenen, mit denen sie kämpfen, die ja soooo schlimm sind.
Und was is mit meinen Problemen? Die sind halb so schlimm und ich soll mich zusammen reißen, nich so anstellen, wäre ja schon 18 Jahre und damit erwachsen, müsste damit klar kommen.
Ich reiß mich schon zusammen, meine Probleme sind nur so groß, dass ich sie nicht oder kaum noch verbergen kann. Das rafft ihr nur nich. Ich will nich wissen, was ihr über mich denkt, nur weil man es mir so leicht ansieht, wie es mir geht. Aber es is mir egal, reißt euch zusammen und haltet das durch dann können wir weiter reden.

Freitag, 8. Februar 2013

~08.02.13~ Überflüssig

Das Gefühl überflüssig zu sein.
Keine Einrichtung scheint einen zu brauchen, die aus der Klasse nicht, kein Junge scheint sich für einen zu interessieren und die Freunde haben auch Andere.
Nirgends die erste Wahl, nie mal wirklich wichtig.
Keinem.
Was macht man dann?
Ich weiß nicht ob es überhaupt normale Menschen gibt, die so ab normal denken aber vielleicht denke ich nicht nur, dass es so ist, vielleicht ist es wirklich so?
Was ist das schlimmste Gefühl, dass man haben kann?
Neben Schmerz, Trauer und der Einsamkeit, ist das Gefühl der Überflüssigkeit seiner selbst.
Und darin enthalten sind genannte Gefühle auch.
Ich will ja gar nicht viel, nur dass ich das Gefühl habe, für eine einzige Person bin ich wichtig und sie braucht mich. Wenn sie ein Problem hat, dann kommt sie zu mir, wenn sie was unternehmen will, fragt sie mich, ob ich mit gehe.
Einfach eine Person, die mir das Gefühl gibt, gut so zu sein, wie ich bin und wichtig für sie zu sein. Und ich kann ihr das Gefühl geben, dass ich sie auch brauche und sie mir wichtig ist. 

Aber wofür Wunschdenken?
Es tut doch immer wieder weh.
So habe ich entschieden. Ich bin unwichtig, aber vielleicht hat es zumindest einen Zweck, dass ich geboren wurde und ich hab noch irgendeine Aufgabe zu erfüllen, bevor oder während ich sterbe.

Ich will meine Augen schließen, einschlafen und nie wieder aufwachen.
Ich will frei sein, frei wie ein Vogel, unbeständig wie eine Wolke.
Einfach nicht mehr existieren müssen, denn wenn mich niemand braucht, so brauch ich nicht existieren.
Denn was ist ein Menschenleben wert, das von keinem gebraucht wird.

Dienstag, 15. Januar 2013

~15.01.13~ Für immer depressiv?!

Und mal wieder fiel ich. Dabei tu ich doch alles dafür, dass es mir besser geht. Ich nehme Medikamente, ich benutze ein Gerät, das Licht auf mein Gehirn scheint (und das hilft ja wirklich) und ich versuche immer positiv zu denken und daran zu glauben, dass es besser wird und es mir eines Tages gut gehen wird.
Aber so sehr ich daran auch versuche fest zu halten, immer kommt wieder ein Tief, unerwartet, unvorbereitet. Zumindest meistens. Und dann muss ich kämpfen. Kämpfen mir nichts an zu tun und gleichzeitig zu kämpfen, dass keiner merkt, dass etwas nicht stimmt, dafür zu sorgen, dass ich eine gewisse Grundstimmung habe, die nicht unterschritten wird. Äußerlich zumindest.
Doch innerlich, da falle ich in Ewigkeit.
Wo wir gerade bei Ewigkeit sind, wo ist der gute Gott? Wo ist er für mich? Wo hilft er mir? Ich scheiß auf Gott weil er war nie da, er hat nie geholfen. Die Menschen sollen doch glauben was sie wollen aber ich glaube es nicht.

Mittwoch, 17. August 2011

~17.08.11~ Süchtig nach Depression

Ich bin schon seit gestern den ganzen Tag lang down.
Ich habe nichts von meinem Freund gehört, was meine Stimmung nicht gerade aufhellt.

Jetzt fühle ich mich etwas so, als würde ich verzweifelt an der depressiven Stimmung fest halten und als würde ich es nicht wollen, dass sie wieder geht. Denn im "Gespräch" mit meiner Mutter habe ich es nicht zugelassen, mich ablenken zu lassen und meine Stimmung bessern zu lassen.

Ich fühle mich als wäre ich ohnmächtig, gefangen in einer leeren Hülle, die nichts fühlt und eben so fühlt das in der Hülle nichts. Eben leer und ohnmächtig. Ohnmächtig irgendetwas zu machen.

Meine Atmung fühlt sich an als ginge sie schwer, meine Lunge fühlt sich an als wäre sie voller Schleim oder etwas anderem, das eine freie Atmung behindert. Ein Gefühl als hätte ich Asthma, so eine ähnlich schwere Atmung.

Diese Atmung macht mich nur noch mehr bekümmert, ich habe kein Gefühl der Freiheit und gelöstheit, ich fühle mich wahnsinnigem Druck ausgesetzt - psychischem Druck, der so groß ist, dass er sich auf meinen Körper auswirkt. Ich fühle mich, als würde sich jemand auf meine Schultern stützen und mich nach unten drücken und gleichzeitig als würde jemand auf meinem Brustkorb sitzen, wodurch die Atmung behindert wird. Ich huste als wäre ich krank und fühle mich auch so. Dazu habe ich Ritzdruck um mich von dem Gefühl des Drucks zu befreien, um das Gefühl dieser unendlichen und unendlich schönen Erleichterung fühlen zu können. Und auch um Schmerzen zu haben, Schmerzen die mich wecken, Schmerzen die ich spüre, unter denen ich leide, doch die ich genieße. Schmerzen die mir zeigen, dass ich lebe und die mir zeigen, dass mein Körper mir gehört und kein anderer darüber bestimmen darf. Und auch will ich das Blut sehen, das aus der Schnittwunde laufen würde. Das Blut, das den Druck von mir nimmt, ihn aus mir fließen lässt und das mich fasziniert. Ich liebe mein Blut wenn es aus Schnittwunden läuft, wieso weiß ich gar nicht so genau. Es ist so echt, es hat auch etwas an sich, dass mich stolz macht, weil es schließlich nicht jeder schafft, sich so zu schneiden - sich überhaupt selbst zu verletzen.

Dazu habe ich Todessehnsucht.
Ich fühle mich einfach so, als hätte ich nicht mehr genug Kraft für das Leben. Allein das Existieren, entzieht mir oft schon meine ganze Energie.
Aber ich kann nicht gehen, jetzt nicht.
Doch nun siegt die Müdigkeit und ich werde versuchen, mich nicht selbst zu verletzen.
Denn schließlich habe ich die Kontrolle über mich und nicht der Schmerz.

Freitag, 30. April 2010

~30.04.10~ Nur noch sterben

WARNUNG, SEHR DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON SUIZIDALEN GEDANKEN. BEI BESTEHENDEN SUIZIDGEDANKEN, NICHT LESEN.

Solltest du oder jemand, den du kennst, Hilfe brauchen, kannst du hier professionelle und schnelle Hilfe bekommen: (Kostenlos und anonym)
Telefonseelsorge:
0800 111 0 111 (Evangelisch)
0800 111 0 222 (Katholisch)
Oder Chat oder Mailberatung unter: http://telefonseelsorge.de
Nummer gegen Kummer Kinder und Jugendtelefon: 116 111 (Mo-Sa 14-20 Uhr)
Elterntelefon: 0800 111 0 550
Weitere Informationen und E-Mailberatung: https://www.nummergegenkummer.de/
Mailberatung/Sprechstunde/Chat:
Bis 19 Jahre: https://www.jugendnotmail.de/
https://www.bke-beratung.de/~run/
https://ts-im-internet.de/
CHAT:  https://chat.telefonseelsorge.org/


Weitere hilfreiche Links:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/suizid-hilfe-und-selbsthilfe-bei-gedanken-um-tod-auch-anonym-a-919068.html
http://www.leben-ohne-dich.de/notfall.htm
https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/adressen/
http://www.depressionen-depression.net/notfaelle/notfallnummern.htm


Gerne kann auch zu mir Kontakt aufgenommen werden. Ich biete aber KEINE qualifizierte Beratung.
____________________________________________________ Ich will nur noch sterben.

Ich will nur noch meine Hand immer und immer wieder gegen die Wand rammen, bis die Knochen brechen.

Und dann nehme ich die andere Hand und ramme sie gegen die Wand, bis auch dort die Knochen brechen und die Hand "Blutüberströmt" ist.

Dann geh ich mir meine Hände waschen, mit schön viel Seife.

Dann ess ich was und geh dann kotzen nur um dann wieder die Hände zu waschen.
Dann hol ich mir eine Glasscherbe und drücke sie tief in meine Haut.

Bis mein Arm von Schnitten übersäht ist.

Dann zünde ich eine Kerze an, halte eines der zahlreichen Eisenstücke hinein und presse dieses immer und immer wieder auf meine Haut, immer wieder auf den gleichen Punkt und dann an einer anderen Stelle.
Drei, vier, fünf Mal das brennend heiße Stück Eisen auf meine Haut gedrückt.

Um dann an einer anderen Stelle das Gleiche zu tun.

Und dann werde ich mich mit all den Schmerzen und dem gebrochenen Körper schlafen legen.

Um am nächsten Tag mit roten, verkrusteten und angeschwollenen Fingern und Händen auf zu wachen.

Um zu sehen, dass meine Schnitte mit Krint bedeckt sind und dass meine Brandverletzungen dicke Brandblasen geworfen haben und diese so prall sind, dass sie nicht mehr aussehen wie Haut.

Dann werde ich wieder meine Scherbe holen.

Dies Mal werde ich sie aber an meiner Ader ansetzen.

Von Vorne am Handgelenk ziehe ich einen sehr tiefen Schnitt quer über den Arm zu meiner Armbeuge, dabei schneide ich die Ader öfter auf und zerschneide sie mehrere Male.

Es blutet stark, überall Blut, es läuft und läuft.

Der Schmerz so stark, aber bald so irreal.

Und bald, sehr bald falle ich auf die Knie, kippe zur Seite um und liege leblos da.

Samstag, 24. April 2010

~24.04.2010~ Ein Tag danach

Ich fand den Beitrag, in dem stand, dass er die Polizei rufen würde.
Und ich wunderte mich, dass er mir die ganze Zeit nicht auf gefallen war.

Ich kontaktierte die Person.
Es war ein Mann, der eine Kinderkrippe leitete.
Er lud mich zu ihm ein, mitsamt meiner Mutter.

Aber es ging ihm dann körperlich schlecht und der Kontakt brach ab.
Ich habe öfter versucht, den Kontakt wieder her zu stellen, aber irgendwie war es immer nur von kurzer Dauer.

Trotz dem, er ist jetzt ein Teil meiner Vergangenheit, meiner Erinnerungen. Denn den Besuch der Kripo werde ich wohl nie vergessen und damit verbunden auch ihn nicht und was er getan hat.

Ich hab mich bei ihm bedankt, er fand es für selbstverständlich.
Wohl eine Ausnahme, ich selbst wüste nicht ob ich die Polizei rufen würde. Eher würde ich direkten Kontakt zu der Person aufnehmen und versuchen sie ab zu lenken und ihr zu helfen.


Zahlen und Fakten:

8 von 10 Suizidgefährdeten kündigen ihren Suizid vorher an.

Alle 47 Min. stirbt in Deutschland ein Mensch durch Suizid.

Alle 4 Min. versucht es einer.

Jeden Tag sterben bis zu 4 Kinder und Jugendliche in Deutschalnd an Suizid.

45 weitere versuchen täglich einen Selbstmord und scheitern.  

http://www.youtube.com/watch?v=ALm9t32E_wc

"Die Zahl der Selbstmorde in Deutschland ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2005 wieder gestiegen. Mehr als 10.000 Deutsche nahmen sich selbst das Leben. Die Zahl stieg von 2009 um 405 Fälle auf 10.021 Selbstmorde in 2010"

Zitat entnommen aus: http://www.abendblatt.de/hamburg/article2052116/Suizidrate-in-Hamburg-und-Sachsen-am-hoechsten.html

Solltest du oder jemand, den du kennst, Hilfe brauchen, kannst du hier professionelle und schnelle Hilfe bekommen: (Kostenlos und anonym)
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0800 111 0 111 (Evangelisch)
0800 111 0 222 (Katholisch)
Oder Chat oder Mailberatung unter: http://telefonseelsorge.de
Nummer gegen Kummer Kinder und Jugendtelefon: 116 111 (Mo-Sa 14-20 Uhr)
Elterntelefon: 0800 111 0 550
Weitere Informationen und E-Mailberatung: https://www.nummergegenkummer.de/
Mailberatung/Sprechstunde/Chat:
Bis 19 Jahre: https://www.jugendnotmail.de/
https://www.bke-beratung.de/~run/
https://ts-im-internet.de/
CHAT:  https://chat.telefonseelsorge.org/


Weitere hilfreiche Links:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/suizid-hilfe-und-selbsthilfe-bei-gedanken-um-tod-auch-anonym-a-919068.html
http://www.leben-ohne-dich.de/notfall.htm
https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/adressen/
http://www.depressionen-depression.net/notfaelle/notfallnummern.htm

Gerne kann auch zu mir Kontakt aufgenommen werden. Ich biete aber KEINE qualifizierte Beratung.

Freitag, 23. April 2010

~23.04.2010~ Unheimlicher Besuch

Es war Nachmittag und ich war noch nicht lange von der Schule zu Hause.

Ich hatte es endlich mal wieder geschaft einfach nur da zu sitzen und zu lesen.

Doch dann klingelte es an der Haustür, aber ich stand nicht auf.

Kurz darauf kam meine Schwester in mein Zimmer und meinte, dass da zwei Herren von der Kriminalpolizei wären, dass sie mit mir reden wollen.

Ich verstand gar nichts und war geschockt.

Sie erklärte mir "Ja ich weiß auch nicht, die haben deine E-Mailadresse".

Also stand ich auf und ging an die Wohnungstür.

Plötzlich hatte ich einen Ausweis vor der Nase und der Herr stellte sich mir vor. Bis ich auf die Idee kam den Ausweis genauer an zu schauen, war er auch schon wieder weg. Mein Gehirn war mit der Situation eindeutig übervordert.
Sie baten darum, herein zu kommen und wir mussten unseren Hund weg sperren.

Dann erfuhr ich endlich was los war:

"Du hast eine Frage auf gutefrage.net gestellt, kann das sein?" Ich hab zu gestimmt

"Ja man siehts ja schon, dass du an dir rum geschnibbelt hast. Es gibt da jemand in Freiburg den hat deine Frage sorgen gemacht nachdem du etwas von Selbstmord  geschrieben hast. Der hat dann die Polizei dort angerufen. Du hast die ganz schöna auf Trapp gehalten die haben 5 Tage gebraucht um deine Adresse zu ermitteln. Jetzt sind wir gekommen um zu schauen, ob alles in Ordnung ist."

5 Tage. Nach 8 Tagen standen die vor meiner Tür. *nachdenklich schaut*

Sein Ton war auch ziemlich schroff was aber vermutlich am Job liegt. Für mich war es aber eine ziemlich seltsame Situation, ich konnte nur da stehen und dämlich grinsen, weil er mir total Angst gemacht hat.

"Vielleicht schreibst du in Zukunft so was lieber in dein Tagebuch oder so, weil so was löst ziemlich was aus" (irgendwie so was) ich hab dann nett genickt und ihm zugestimmt und mir aber gedacht. "Jey wenn ich in mein Tagebuch schreib "Ich kann nicht mehr, ich will nur noch sterben" dann antwortet das nix und lenkt mich null ab was zu 90% dazu führt, dass die Kripo dann doch kommen darf aber wegen nem Toten -.- Hätte er das zu einem Betroffenen gesagt, der den Ratschlag ernst genommen hätte, dann hätte es anders enden können.

Sie wollten dann noch mit meiner Mutter reden, haben sie extra in der Arbeit angerufen und ihr das erklärt.

Dann sind sie gegangen.
Meine Schwester meinte dann zu mir, ich soll in Zukunft mit so was vorsichtig sein, was ich ins Internet schreibe.

Wenn ich aber die Situation von früher betrachte, dann war es genau das Richtige.

Die Frage hatte das Hauptziel mich ab zu lenken und irgend etwas zurück zu bekommen, dass mich auf baut und mich davon ab hällt, mich selbst zu verletzen. Denn ich wusste, hätte ich in diesem Zustand eine Klinge in die Hand genommen, es hätte nicht gut geendet. Sonst hätte ich es gemacht, wie sonst auch.

Ich hab ja nicht gewusst, dass meine Mutter nach unserem Streit, der mich so runter gezogen hat, kommt und mit mir redet.

Aber die Frage hat die Wirkung nicht verfehlt.Ich hatte Kontakt zur Ausenwelt, ich hab mich wie ein Jemand und nicht wie ein Niemand gefühlt. Ich hab mich gefühlt, als gäbe es Menschen, die sich um mich sorgen und mir helfen wollen.

Würde ich wieder in so eine Situation kommen, ich würde es wieder so machen.

Na ja der Abend verlief dann so, dass meine Mutter kam und mich erst Mal angeschrien hat bis wir dann irgendwann angefangen haben zu reden und sie gemerkt hat, wie scheiße es mir wirklich geht.

Als wir uns eine ganze Weile unterhalten haben, sind wir dann Essen gegangen.
Dass meine Frage so etwas auslösen kann, hätte ich nicht gedacht.

Ich hatte dann auch die weiteren Antworten nicht mehr so gründlich gelesen, dass mir nicht aufgefallen ist, dass ein User geschrieben hat, dass er die Polizei gerufen hat.

Ich hatte Angst davor, dass meine Mutter nach Hause kam, weil ich fest damit rechnete, dass ich Ärger bekam.

Aber als ich mit den schlimmsten Befürchtungen an der Treppe stand und dem entsprechend wohl auch ausgesehen habe, hat sie mich nur angeschaut und gelacht.

Sie fand es irgendwie lustig, dass die gekommen waren, wegen so einem Beitrag.
Ich fand es auch lustig und beachtlich, wenn man sich anschaut, wann überall so etwas nötig wäre, aber nicht passiert.

Wobei ich nach 8 Tagen eindeutig tot gewesen wäre, da hätte auch kein Arzt mehr geholfen, wenn ich wirklich was gemacht hätte.

Aber allein die Geste, dass sich jemand wirklich so sehr sorgt, dass er die Polizei ruft, wegen jemand unbedeutendem wie mir, den er nicht mal kannte, das hat mich wirklich beeindruckt und hat mir irgendwie unglaublich gut getan.

Ich hab mich dann bei dem Mann gemeldet und eigentlich wollte ich ihn mal mit meiner Mutter besuchen gehen, aber dann ging es ihm gesundheitlich nicht gut und der Kontakt brach ab. :(

Als ich meiner Mutter erzählte, was der Kripobeamte gesagt hatte, hat sie sich total aufgeregt und war der Meinung, dass jemand so was nicht zu einem Mädchen mit Problemen sagen dürfte.

Sie meinte dann auch, dass das bestimmt vom Job kommen würde, dass man bei der Kripo dann einfach ziemlich Gefühlskalt werden würde, sonst könne man den Beruf nicht ausüben.

Noch heute hab ich manchmal ein seltsames Gefühl, wenn ich an der Polizei in meinem Ort vorbei laufe. Der Kripobeamte war zwar nicht von hier, aber der zweite Polizist, der kaum was gesagt hatte, der arbeitete in meinem Ort.