Donnerstag, 2. Mai 2013

~02.05.13~ Super Anfang mit der Nachmieterin

Mal wieder Richtung "Leben mit Depressionen"
Ich hoffe es "gefällt"
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[Nachgetragen am 9.5.13 und deshalb leicht vom Thema abgekommen]

Meine Mutter kam rein und erzählte mir, dass die Miete für diesen Monat von der neuen Mieterin schon da ist, dabei wohnt die immer noch nich in der Wohnung.
Ich hab mich sehr für uns gefreut, dass wir jetzt scheinbar wieder eine verantwortungsvolle Mieterin haben. Sie war auch bis jetzt öfter da, hat immer schön die Wohnung gelüftet und hab sie ein Mal mit einem Eimer mit Blättern drin gesehen, sie hat Äste auf gesammelt, vielleicht hatte sie davor gefegt oder so. Das sieht man doch gern. Auch will sie für die Allgemeinheit ihren Strandkorb in den Garten stellen und hat meiner Mutter überlassen, einen guten Platz dafür zu finden. Das is doch super. Und sie is ungefähr im Alter meiner Mutter und ähnlich jung geblieben wie sie. Vielleicht hat meine Mutter in ihr eine Freundin gefunden, ich würde mich wirklich super für sie freuen, sie hat es verdient und braucht es auch. Das würde uns Kinder auch entlasten, weil wir dann nich noch sämtliche Probleme unserer Mutter mit zu tragen haben. Nich dass sie uns die nich mehr erzählen würde, das glaub ich nich, meine Mom erzählt alles ganz vielen Leuten, zehntausend Mal, das braucht sie. Is aber zumindest für mich, nich sehr leicht. Da kommen dann schon Mal Gedanken wie "Meine Probleme sind jetz unwichtig, ich muss für meine Mutter da sein" oder "Nein ich kann ihr nich davon erzählen, meine Mutter hat genug andere Probleme und hat für meine Bagatellen keine Zeit, es interessiert sie doch nich, die hat so viel um die Ohren" ja stimmt vielleicht aber für mich is es auch nich gesund, alles mit zu bekommen was meine Mutter bedrückt und womit sie sich rum schlägt, von dem Ärger mit ihrer Schwester und ihrer Mutter, über die Probleme mit Mietern und Haus, finanziellem und den Problemen die sie mit ihren Geschäftskolleginnen hat. Würde ich ihr das alles aus meinem Leben erzählen und wie ich mich fühle wenn ich ständig zu hören bekomme, wie wenig Geld wir gerade haben, dann hätte ich wohl viel zu erzählen. Aber ich hatte schon vor einer ganzen Weile den Eindruck, dass meine Probleme weder meine Mutter noch meine Freunde interessieren, sie haben sich zu lange meine Probleme mit SVV und Suizidgedanken anhören müssen, klar will man dann die Tiefgreifenderen Probleme nich mehr hören oder will einfach mal selbst jammern. Aber wenn man dann mit der Mutter über kaum noch was reden kann und bei den Freunden maximal über schulische Probleme und Probleme mit Freunden oder Familie, dann bleibt da bei mir ein großer Teil "Probleme mit mir selbst und tiefgreifendere Probleme in Familie und mit Freunden und Schule" übrig, die scheinbar keiner hören will, mit denen ich selbst klar zu kommen habe. "Einem Suizid geht oftmals Rückzug in sich selbst mit Schweigen voraus, die Betroffenen hören auf, ihre Probleme mit zu teilen und versuchen sie mit sich selbst aus zu machen, sie versuchen alleine damit klar zu kommen. Dann beginnen sie im Stillen und unbemerkt ihren Suizid zu planen, die Pläne verfestigen sich und werden immer realer bis es schließlich zu einem Suizidversuch oder einem vollendeten Suizid kommt" Das weiß meine Mutter durch den Suizid von Robert Enke, da kam so eine Doku wo inhaltlich das oben Geschriebene erzählt wurde. Das weiß ich aber auch und ich weiß nich ob meine Mutter es merkt, aber ich merke es. Ich ziehe mich zurück, ich verlange von mir, dass ich mit den ernsthaften Problemen selbst klar kommen soll. Ich merke dass ich mir immer mehr, eine Maske aufs Gesicht male, ich weiß nich, wie ich es schaffe, früher habe ich es nie hin bekommen, nach Außen glücklich zu wirken, wenn ich doch innerlich unglücklich bin. Außer, ich war mit meinen Freunden zusammen da kam und kommt das ganz von allein. Aber ich lüge mir selbst auch immer mehr vor, dass ich klar komme, dass alles besser wird, ich glaube es und merke immer nur, dass ich kaum aufnahmefähig bin, mich schlecht konzentrieren kann, mir kaum was merken kann und nich mehr weiß, wo mir der Kopf steht, Dinge die mir eigentlich wichtig sind und ich mir früher gut merken konnte, vergesse ich weil ich nichts mehr im Kopf habe, ich hab das Gefühl zu verblöden, bis ich zusammen breche und merke, dass alles zu viel ist. Aber ich treibe mich weiter an, ich kann nich aufgeben, ich glaube daran, dass ich es schaffe, doch zu welchem Preis

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