Freitag, 26. April 2013

~26.04.13~ Die Meinung meiner Mutter

Als ich meiner Mutter von dem Gespräch erzählte, tat ihr die Erzieherin auch leid, denn so schlecht wie ihr, ging es mir einfach nicht, wie die Erzieherin auch richtig bemerkte, jeder geht mit den Problemen anders um.
Allerdings meinte dann meine Mutter auch, dass sie davon überzeugt ist, dass ich nicht so große Probleme mit dem familiären und allem gehabt hätte, wenn nicht die Veranlagung zu Depressionen da wäre.
Ich meinte >> Na ja also bei manchen reicht "nur" Mobbing schon aus, dass sie sich ritzen, ich hatte ja auch Jahre hinterher noch Paranoia << Das hätte sie vergessen, sagte sie. Ich bin absolut nicht der Meinung, dass ich keine Probleme damit gehabt hätte, denn anders als der Meinung meiner Mutter nach, waren die Sachen, die alle in meinem Leben waren, eben KEINE Kleinigkeiten. Ja es waren viele "kleinere" "Vorfälle" aber die summierten sich besonders in meinem Leben. Mein Bruder und meine Schwester hatten schulisch und auch auf sozialer Ebene (Freunde/Anschluss) weniger Probleme als ich. Mein Bruder hatte seinen besten Freund aus Kindergartenzeiten der regelmäßig zu ihm kam, den störte es dann nicht, dass er in der Klasse wenig Anschluss hatte. Meine Schwester hatte Freunde. Nur ich war einfach das stille, schüchterne Mädchen das immer zum Opfer oder Außenseiter wurde.
Auslöser dafür war zu Grundschulzeiten meiner Meinung nach nicht die Depressionen die bei mir schon mit 5 Jahren ausbrachen, sondern die Ignoranz von Seitens meines Vaters, die ich schon wahrnahm, das Fehlverhalten der Aushilfskraft in meinem Kindergarten, die der Meinung war, wenn ein Kind nicht schön malen kann, bekommt es das auch knallhart gesagt, in Kombination mit meiner Sensibilität. Was soll ein Kind dann anderes machen als sich zurück zu ziehen wenn es mit neuen Situationen nicht umgehen kann?
Genau diese frühen Faktoren die mich zu einem schüchternen, unsicherem Kind ohne Selbstbewusstsein machten, bescherten mir wohl auch, dass ich die komplette Grundschule "irgendwie Einzelgänger" war und ab der 5. Klasse gemobbt wurde.
Familiäre Probleme kamen noch dazu, die das Fass zum überlaufen brachten.
Die familiären Probleme waren vielleicht nich so krass wie bei der Erzieherin in der Gruppe in der ich bin, aber sie waren so krass, dass alle, denen ich das erzählt hab, erst Mal geschockt aussahen und sich auch dementsprechend geäußert haben. 
Für ein sensiblen Mensch also ausreichend, dass er Probleme bekommt, auch ganz ohne Depressionen.
Aber mich würde viel mehr interessieren, wieso sie mir so was sagt, von wegen "deine Kindheit war ja gar nicht so schlimm". Natürlich ich hatte eine Kindheit und ich hatte auch Spaß und so. Aber im Großen und Ganzen erinnere ich mich auch an viel negatives, Einsamkeit, das Gefühl alleine zu sein, den Eltern egal zu sein, nichts wert zu sein, nichts hin zu bekommen, zu nichts fähig zu sein. Letztere zwei Punkte begründeten sich hauptsächlich durch mein AD(H)S und meine früher sehr ausgeprägte Lese-Rechtschreibschwäche, sowie Rechenschwäche. Heute beherrsche ich dank viel lesen und viel Schreiben mit Wordprogrammen die deutsche Rechtschreibung ganz gut. Mathe is immer noch nich meins aber was solls? Wie viele Menschen gibt es denn, die kein Mathe können? Viiieele. Is halt nur wenigen ihre Stärke. Trotzdem früher war das für mich eine Schwäche, ein Versagen. Stunden lang an den Hausaufgaben zu sitzen und es nicht hin zu bekommen, nichts zu verstehen, obwohl man sich bemüht und es können will. Heute geht es mir mit Englisch besonders der Grammatik so. So was liegt mir einfach nich, obwohl ich Sprachen was ganz tolles find und die mich wirklich interessieren, aber wenn ich jemals richtig Englisch sprechen kann, dann is das schon viel erreicht.
Trotzdem, ich habe einen guten Realschulabschluss mit ner 1 in Deutsch, ner knappen 3 in Englisch und ner knappen 4 in Mathe. In der Ausbildung sind die Noten Englisch immerhin 3 und Mathe 5 die Anderen sind auch echt gut (2er  und 3er). Wenn da nicht das Wichtigste wäre, die Praxisnote. Da sieht es so aus, als würde ich wirklich eine 4 bekommen. Wobei ich da glück hab, dass Anfang dieses Jahres die Regelung mit der Note 4 zu bestanden verändert wurde. Ein Jahr davor wäre man mit einer 4 nicht durchgefallen, man hätte "bestanden" hätte aber nicht weiter machen dürfen. Deswegen hatten einige Schüler abgebrochen und dieses Jahr neu angefangen. Also auch nicht "so schlecht" was mich daran aber ärgert is einfach, dass die Praxislehrer von den Auszubildenden im 1. Ausbildungsjahr b.z.w. Vorpraktikum einfach zu viel verlangen. Ich bin eine gute Erzieherin, die Kinder mögen mich und wäre ich so schlecht, hätte mir meine Anleiterin das auch gesagt. Aber die Praxislehrerinnen machen ihre Noten bei 2 Bewertungsbesuchen wo sie dann die Nervosität gar nich richtig berücksichtigen und jeder benotet bisschen anders. Wie sie es eben empfinden. Na ja solange ich bestanden hab, ist ja eigentlich alles gut, im nächsten Jahr läufts HOFFENTLICH besser.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen